Schweizer Unternehmen agieren bei generativer KI vorsichtiger als internationale Konkurrenz

Symbolbild: Pixabay/Geralt

Geringe Investitionen, wenig Know-how und kaum konkrete Anwendungen: Schweizer Unternehmen gehen das Thema generative künstliche Intelligenz erst zögerlich an. Betriebe aus dem übrigen Europa und den USA sind bei der Integration dieser Technologie um einiges weiter. Das geht aus der Studie "State of Generative AI in the Enterprise" des Prüfungs- und Beratungshauses Deloitte hervor.

Paywalls verdrängen lokale Inhalte bei Online-Medien

Paywall: So wollen Zeitungsverlage Einnahmen generieren (Bild: umich.edu)

Paywalls beeinflussen journalistische Inhalte massiv und führen zu einer noch stärkeren Personalisierung von Content. Zu dem Schluss kommt eine Studie von Paramveer S. Dhillon von der University of Michigan. Zusammen mit seinem Team hat er 17 grosse Regionalzeitungen in den USA untersucht, die zwischen 2006 und 2022 Paywalls einführten.

Attraktive Bewerber erhalten viel mehr Gehalt, aber nicht im IT-Bereich

Attraktiver Bewerber: bekommt den besten Job (Foto: Tumisu, pixabay.com)

Wer gut aussieht, hat bessere Chancen, ein gutes Gehalt und einen attraktiven Job zu bekommen. Leistung und Qualifikation spielen nicht die entscheidende Rolle. Zu diesem Schluss kommen Forscher des "Institute for Operations Research and the Management Sciences" mit Sitz in Catonsville (Maryland, USA). Attraktive MBA-Absolventen erhalten demnach über einen Zeitraum von 15 Jahren eine "Schönheitsprämie" von 2,4 Prozent und verdienen im Schnitt 2.508 Dollar mehr pro Jahr als ihre weniger attraktiven Kommilitonen.

KI-gestützter Identitätsbetrug bedroht Unternehmen

Digitaler Fingerabdruck: Firmen immer öfter Opfer von KI-Betrug (Bild: pixabay.com, TheDigitalWay)

Laut einer Umfrage des Spezialisten für digitale Identität, Signicat, erkennen zwar über 76 Prozent der rund 1.200 interviewten Entscheidungsträger in Unternehmen die wachsende Bedrohung durch KI bei Betrug. Doch haben nur 22 Prozent bereits damit begonnen, KI-gesteuerte Massnahmen zur Prävention zu implementieren.

Viele Büros sind "Unternehmensgefängnisse"

Beispiel für ein Homeoffice (Bild: pixabay/ Stocksnap)

Curtis Sparrer, Gründer der New Yorker PR-Agentur Bospar, vergleicht das Arbeiten im Büro mit einem "Unternehmensgefängnis". Damit stellt er sich frontal gegen Bestrebungen von Unternehmen, Arbeitnehmer zurück ins Büro zu zwingen, die seit der Corona-Pandemie häufig oder vollständig von zu Hause aus gearbeitet haben oder dies weiter tun wollen. US-Präsident Trump will über das Department of Government Efficiency (DOGE) unter der Leitung von Elon Musk und des Investment-Unternehmers Vivek Ramaswamy die Telearbeit für Bundesangestellte abschaffen.

Manipulative Designs in Apps bleiben Problem

Apps unter der Lupe: viele nutzen manipulative Designs (Foto: pixabay.com, MariusMB)

Gemäss einer Untersuchung des deutschen Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) nutzen Anbieter von Social-Media-Plattformen und Online-Marktplätzen trotz Verbots manipulative Designs. Die Konsumentenschützer fordern daher von der Europäischen Kommission und der Bundesnetzagentur die Durchsetzung der bestehenden Regelungen des Digital Services Act.

Social Media verführen zu Krypto-Investment

Kryptowährungen (Bild: Pixabay/Designwebjae)

Social-Media-Nutzer verwenden Kryptowährungen weitaus häufiger zum Bezahlen und Investieren als Menschen, die sich nicht auf diesen Plattformen tummeln. Das hat Lu Fan von der University of Georgia festgestellt. Seine Studie zeigt, dass etwa die Hälfte der befragten Social-Media-User in digitale Währungen investiert hat. Und je mehr Plattformen jemand aktiv nutzte, desto wahrscheinlicher sei es, dass er investiere. Unter Social-Media-Abstinenzlern waren es nur zehn Prozent.

Menschliche Fähigkeiten für Erfolg von KI unerlässlich

Symbolbild: Pixabay/Geralt

Die häufig geäusserten Befürchtung, nach der künstliche Intelligenz (KI) den Menschen ersetzen werde, stimmt nicht, wie aus der Workday-Studie "Elevating Human Potential: The AI Skills Revolution" hervorgeht. KI werde vielmehr als Katalysator für eine Neubewertung persönlicher Kompetenzen wirken und menschliche Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen und ethisch begründete Entscheidungen zum wichtigsten Asset am Arbeitsplatz machen, so die Untersuchung.

KI lässt kritisches Denken stark verkümmern

Rodins Denker: Womöglich bald kein Spiegelbild des Menschen mehr (Foto: Johnnie Shannon, pixabay.com)

Die verstärkte Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) etwa zur Erstellung von E-Mails und Angeboten, zur Recherche und für die Übersetzung von fremdsprachlichen Texten geht zulasten des kritischen Denkens. Zu diesem Schluss kommt Michael Gerlich von der SBS Swiss Business School. Als Hauptgrund für die Misere sieht er die kognitive Entlastung der Nutzer. Die Menschen verliessen sich zunehmend auf diese KI-Tools, um die mentale Anstrengung zu reduzieren.

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