Roboter-Wurm kontrolliert jetzt die Reisfelder

Roboter-Wurm: Dieser paddelt zielsicher durch ein Reisfeld (Foto: epfl.ch/labs/lmts)

Bei der Entwicklung eines schwimmenden Roboters, der in komplexen Umgebungen wie Reisfeldern Überwachungsaufgaben übernehmen soll, haben sich Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und des Max-Planck-Instituts für intelligente Systeme von Plattwürmern inspirieren lassen. Diese sind, ihrem Namen entsprechend, flach und nicht rund wie Regenwürmer. Das ermöglicht es ihnen unter anderem zu schwimmen.

"Wundermaterial" Graphen bekommt Rivalen

Härtetest für ein extrem dünnes Material, das wie Graphen ist (Foto: Gustavo Raskoksy, rice.edu)

Das Kohlenstoffmaterial Graphen bekommt Konkurrenz in der eigenen Verwandtschaft. Ein Team um Barbaros Özyilmaz von der National University of Singapore (NUS) hat ein Material synthetisiert, das wie Graphen aus Kohlenstoffatomen besteht, die eine einzige Lage bilden. Während diese bei Graphen ein regelmässiges Kristallgitter bilden, hat das NUS-Material kristalline und amorphe, also ungeordnete Bereiche. Das hat den grossen Vorteil, dass Risse sich nicht ausbreiten können. Sie werden an den Grenzen gestoppt.

Risikoeinschätzungs-Tool bewertet potenzielle Gefahren von GNSS-Störsignalen

Die Echtdaten von Störangriffen wurden bei Testmessungen gesammelt. Bildquelle: IFG - TU Graz

Gefälschte oder gestörte Signale von Navigationssatelliten können verheerende Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen haben. Ein von der Technischen Universität (TU) Graz entwickeltes Tool soll nun bei Detektion, Analyse und der Planung vorbeugender Massnahmen Unterstützung bieten.

KI-Überwachungssystem nimmt Tierlaute auf

Akustisches KI-System von Synature zur Überwachung der Tierwelt (Foto: synature.ch)

Intelligente Mikrofone mit KI-Technologie erfassen die Geräusche von Tieren an einem bestimmten Ort. Das System hat das Startup Synature entwickelt, das aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) hervorgegangen ist. Es liefert dank einer smarten Auswerteinheit sogar die Gattung der dort lebenden Tiere und misst den Herzschlag von Ökosystemen, indem es natürliche Geräuschkulissen wie Vogelstimmen, Insektenrufe und andere Stimmen von Wildtieren analysiert.

Materialeigenschaften mit KI vorhersagen

© TU Wien / Dennis Svatunek

Large Language Models (LLMs), zu denen auch Chat GPT gehört, werden bereits von Vielen genutzt. Denn der grosse Vorteil dieser KI-Anwendungen ist, dass sie sich mit natürlicher Sprache bedienen lassen und keine spezifischen Fachkenntnisse erfordern. Um zu testen, ob LLMs sich auch in der Chemie sinnvoll einsetzen lassen, schlossen sich Forschende von mehr als 30 Institutionen zusammen, um verschiedene LLMs gemeinsam zu trainieren und die Ergebnisse anschliessend zu validieren.

Rollstuhl "Conav" denkt selbstständig mit

Conav: Neues System bietet seinen Nutzern höchsten Komfort (Foto: umich.edu, Yifan Xu)

Mit dem intelligenten Rollstuhl "Conav" wollen Forscher der University of Michigan Menschen, die zeitweise oder immer darauf angewiesen sind, komfortablere Mobilität bieten. Das Gefährt akzeptiert Befehle etwa zur Richtungsänderung oder Geschwindigkeit, korrigiert diese aber selbstständig, wenn sie nicht in die Umgebung passen. Es bremst beispielsweise ab, wenn es in einer gut besuchten Fussgängerzone unterwegs ist, und weicht Hindernissen selbstständig aus.

Ionenwind-Technologie zur Kühlung von Datenzentren und Hochleistungselektronik

Spin-off-Gründer Donato Rubinetti arbeitet an der Ionenwind-Technologie, die sich für Branchen eignet, die auf Kühlsysteme, Trocknungsprozesse und Luftreinigung angewiesen sind. Bild: Empa

Rechenzentren verschlingen Unmengen an Energie. Etwa 40 Prozent davon allein für die Kühlung der Mikroprozessoren. Neuartige Kühlmethoden mittels Ionenwind könnten den Energieverbrauch drastisch senken. Diese nutzen elektrostatische Felder, um elektrischen Strom direkt und energieeffizient in einen Luftstrom umzuwandeln. Die geringen Geschwindigkeiten des erzeugten Luftstroms verhinderten bisher einen breiten Einsatz.

Chirale Materialien für Displays der Zukunft

DNA: natürliche chirale Struktur als technologische Vorlage (Foto: pixabay.com, Shadab_Asg)

Forscher der New Yorker Cornell University um Richard D. Robinson und Thomas Ugras haben ein neues Verfahren zur Umwandlung symmetrischer Partikel von Halbleitern in verdrehte Spiralstrukturen oder chirale Materialien entwickelt. So entstehen Filme mit ausserordentlichen lichtbeugenden Eigenschaften. Die in "Science" vorgestellte Entdeckung könnte jene Technologien revolutionieren, die auf der Kontrolle der Polarisation des Lichts beruhen. Dazu gehören Displays, Sensoren und optische Kommunikationsgeräte.

Seiten

Forschung & Entwicklung abonnieren