Forschungsdrohne Nezha kann schweben, fliegen und tauchen

Nezha im Flug, bei der Landung und beim Auftauchen (Bild: SJTU)

Nezha Sea Dart ist eine der ungewöhnlichsten Drohnen der Welt. Sie schiesst als U-Boot durchs Wasser, kann wie ein Hubschrauber schweben und sich in schwindelnde Höhen schwingen. Damit ist sie für vielfältige Einsätze prädestiniert. Geschaffen wurde sie von Ingenieuren der Shanghai Jiao Tong University (SJTU). Der Name Nezha bezieht sich auf eine Gottheit, die im chinesischen Buddhismus, Konfuzianismus, Taoismus und anderen Volksreligionen verbreitet ist.

Digitaler Zwilling trainiert Haushaltsroboter

Marcel Torne Villasevil (links) und Pulkit Agrawal im MIT-Labor (Foto: Mike Grimmett, csail.mit.edu)

Forscher um Pulkit Agrawal und seinen Schüler Marcel Torne Villasevil vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mit "Rialto" eine Übungs-Software für Roboter entwickelt. Der Vorteil: Die Maschine muss nicht mehr in der realen Umgebung üben, in der er später eingesetzt werden soll. Vom späteren Einsatzort wird mithilfe von Bildern eines Smartphones ein digitaler Zwilling erstellt, der Basis für das Training wird.

Forscher machen Lithium-Recycling rentabel

Salma Alhashim (links) und Sohini Bhattacharyya im Labor (Foto: Gustavo Raskosky, rice.edu)

Recycling von ausgedienten Lithium-Batterien könnte den Bedarf an frischem Metall reduzieren, meinen Forscher der Rice University mit einem neuen Verfahren, das die Wiedergewinnung des Rohstoffes wirtschaftlich attraktiv werden soll. Denn: Der umweltschädliche Abbau stösst immer häufiger auf Widerstand, wie jetzt etwa auch Serbien erfahren muss, das gewaltige Lithium-Funde im Land nutzen möchte, um die Vorherrschaft von China und südamerikanischen Ländern zu brechen.

Perceptive-Roboter ersetzt den Zahnarzt

Behandlung des ersten Patienten mit dem neuen Zahnroboter (Foto: perceptive.io)

Nur 15 Minuten braucht ein Roboter von Perceptive, um einen schadhaften Zahn für eine Überkronung zurechtzuschleifen. Das gelang nun erstmals bei einem "echten" Patienten. "Dieser medizinische Durchbruch erhöht Präzision und Effizienz von zahnärztlichen Eingriffen und demokratisiert den Zugang zu einer besseren zahnärztlichen Versorgung, um das Patientenerlebnis auch klinisch verbessern", sagt Chris Ciriello, Zahnarzt, CEO und Gründer von Perceptive. Menschliche Zahnärzte brauchten für das gleiche Pensum mindestes eine Stunde. Zudem seien zwei Besuche in der Praxis nötig.

"Transformer Bot" nimmt 1.000 Formen an

Trasformer Bot formiert sich permanent neu (Foto: ncsu.edu)

Den wohl wandlungsfähigsten Roboter der Welt haben Forscher der North Carolina State University (NC) gebaut. Seine Grundform ist ein Würfel, der sich aus zahlreichen kleineren Würfeln zusammensetzt. Diese sind teilweise mit Gelenken, teilweise durch Fäden miteinander verbunden. Drei Motoren im Inneren sorgen dafür, dass der "Transformer Bot" 1.000 verschiedene Formen annehmen kann. Es entstehen Tunnel, Brücken und mehrstöckige Strukturen.

Venen für Bypässe per 3D-Drucker hergestellt

Künstliche Venen aus dem Drucker: Diese sind hochflexibel (Foto: Norbert Radasci, eng.ed.ac.uk)

Spezialisten der University of Edinburgh produzieren per 3D-Druck künstliche Venen, die sich präzise an den benötigten Durchmesser anpassen lassen. Basismaterial ist ein Hydrogel der vor allem Wasser enthält. Daraus stellt ein spezieller Drucker röhrenförmige Produkte her, die mit dem menschlichen Körper kompatibel sind, also keine Immunreaktion auslösen, die das Implantat abstösst.

Quantensensor für die Welt der Atome gebaut

Taner Esat vom Forschungszentrum Jülich konzipierte den Sensor (Foto: fz-juelich.de, Sascha Kreklau)

Forscher des Forschungszentrums Jülich und des IBS Center for Quantum Nanoscience haben einen neuen Quantensensor durch Verwendung eines einzelnen Moleküls entwickelt, der winzige magnetische Felder auf atomarer Skala vermessen kann. Damit wird ein MRT-ähnliches Tool zur Untersuchung von Quantenmaterialien Realität.

Supercomputer und Quantenrechner im Duett

Cockpit: Geballte Rechenleistung in Innsbruck (Foto: aqt.eu, Dieter Kühl)

Die Universität Innsbruck und das Spin-off AQT haben zum ersten Mal in Österreich einen Quantencomputer in eine High-Performance-Computing-Umgebung (HPC) eingebunden. Dieses Hybrid aus Supercomputer und Quantenrechner ermöglicht die Lösung komplexer Aufgaben in Chemie, Materialwissenschaften oder Optimierung. Das System wird bereits von Anwendern in Forschung und Industrie erprobt.

Chip-Arrays finden Schwermetalle im Wasser

Mikrofluidische Fluoreszenzsensor-Chip-Arrays (Abbildungen: Li Lingfei, english.hf.cas.cn)

Forscher des Hefei Institutes of Physical Science der Chinese Academy of Sciences haben mikrofluidische Fluoreszenzsensor-Chip-Arrays zur Erkennung von Schwermetallen in Wasser entwickelt. Ergebnisse werden an ein mit Farbenerkennungstechnologie ausgestattetes Smartphone übertragen. Details sind im "Chemical Engineering Journal" nachzulesen.

Kompakte Highspeed-Speicher dank NiI₂

Dünne Nickeljodidschicht wird mit einem ultraschnellen Laserpuls bestrahlt (Bild: Ella Maru Studio)

Das multiferroische Material Nickeljodid (NiI₂) ist der bisher beste Kandidat für extrem schnelle und kompakte Geräte der Zukunft. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der University of Texas in Austin und des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD). Details sind in "Nature" publiziert worden.

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