Computer erkennen Stimmung ihrer Nutzer

Problem am Laptop: Hier ist das Spenden von Trost angesagt (Foto: Concord90, pixabay.com)

Computer können dank Forschern der Universität Jyväskylä künftig erkennen, welche Laune ihr Bediener hat - ob er sich freut, depressiv ist oder verärgert. Das Modell der Wissenschaftler basiert auf der mathematischen Psychologie und ermöglicht es Computern, menschliche Emotionen zu interpretieren und zu verstehen. Dieser Fortschritt könnte die Schnittstelle zwischen Menschen und intelligenten Technologien, einschliesslich Systemen der Künstlichen Intelligenz, erheblich verbessern. Denn sie werden intuitiver und können auf die Gefühle der Nutzer eingehen.

Virtuelle Ärzte behandeln virtuelle Patienten

Künstlerische Darstellung eines virtuellen Arztes der Zukunft (Illustration: tsinghua.edu.cn/en)

Die geduldigsten Patienten der Welt liegen bald in einem virtuellen chinesischen Krankenhaus der Tsinghua-Universität. Es sind Avatare, die ihre Leiden via ChatGPT kommunizieren. Die Ärzte stehen ihnen in nichts nach. Auch sie sind virtuell. Grosse Sprachmodelle verleihen ihnen das Wissen, die Patienten zu behandeln. Diese intelligenten Agenten simulieren den gesamten Prozess der Diagnose und Behandlung von Patienten, von der Beratung und Untersuchung bis hin zur Diagnose, Behandlung und Nachsorge.

Weiche Elektronik trotzt mechanischer Kraft

So sieht das neue Material aus, das mechanischen Kräften trotzt (Foto: ucmerced.edu)

Forscherin Yue (Jessica) Wang von der University of California Merced und ihr Kollege Di Wu haben ein neuartiges Material entwickelt, das weich und elektrisch leitend ist, auf Druck und Dehnung aber auf ungewöhnliche Weise reagiert: Es wird fester, statt zerstört zu werden. Bisher sind Elektronik und die zugehörigen Kabel üblicherweise hart und stabil, was für weiche Roboter und tragbare Geräte, etwa zur Gesundheitsüberwachung, nicht gerade optimal ist. Es gibt allerdings auch weiche Elektronik, die sich dem Körper anpasst.

Autonom fahrende Autos sicherer mit Adleraugen-Kamera

Prinzipskizze der Funktionen der Vogelaugen-Kamera (Infografik: IBS)

Eine neuartige Kamera, die nach dem Vorbild des Vogelauges arbeitet, kann die Objekterkennung bei autonomen Fahrassistenten in Autos erheblich verbessern und damit die Sicherheit erhöhen. Entwickelt hat sie ein Forscherteam unter der Leitung von Dae-Hyeong Kim am Center for Nanoparticle Research des Institute for Basic Science (IBS). Die Kamera erkennt nicht nur Objekte in grosser Entfernung, als sei sie mit einem Zoom ausgestattet, sondern auch ultraviolette Strahlung, die nur für Spezialkameras sichtbar ist und vom menschlichen Auge gar nicht wahrgenommen werden kann.

Drohnen werden künftig im Flug aufgeladen

Ifana Mahbub beim Test der Antenne für die Fernübertragung von Strom (Foto: utdallas.edu)

Neben elektrischen Wasserkochern, Zahnbürsten, Smartphones und E-Autos lassen sich dank eines neuen Verfahrens der University of Texas in Dallas künftig auch Drohnen über sehr kurze Distanzen berührungslos aufladen. Damit können die Flugobjekte praktisch rund um die Uhr und somit tagelang in der Luft bleiben. Das Verfahren von Ifana Mahbub basiert auf der Far-Field-Technology. Dabei werden elektromagnetische Wellen fokussiert auf ein Ziel gerichtet, in diesem Fall auf eine Spule in der Drohne. Diese fängt die Wellen ein und verwandelt sie in elektrischen Wechselstrom.

CSEM: Sprung in der Emotionserkennung

Bild: CSEM

Das CSEM (Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique) hat mit "Moody" ein neues Bildverarbeitungssystem vorgestellt, das menschliche Emotionen bei minimalem Stromverbrauch erkennen kann. Das System arbeitet mit einer Leistung von weniger als einem Milliwatt (sub-mW) und wird durch eine einzige Knopfzelle betrieben. Damit werde es zu einem entscheidenden Faktor für die Mensch-Maschine-Interaktion (HMI), Zugangskontrolle und Fahrsicherheitsanwendungen, heisst es. Herkömmliche Energieeinschränkungen werden im Zusammenhang mit Anwendungen des maschinellen Lernens (ML) überwunden.

Neuer Sensor wird direkt auf Finger gedruckt

Der neue Sensor aus 'Spinnenseide' wird direkt auf den Finger gedruckt (Foto: cam.ac.uk)

Forscher der University of Cambridge haben neue Sensoren entwickelt, die 50 Mal dünner sind als ein menschliches Haar und direkt auf die Haut gedruckt werden. Das Verfahren zur Herstellung ist von der Spinnenseide inspiriert, die sich an eine Vielzahl von Oberflächen anpassen und an ihnen haften kann. In die "Spinnenseide" aus Cambridge ist Bioelektronik integriert, sodass sich das "Netz" mit sensorischen Fähigkeiten ausstatten lässt.

Neue Mikroelektronik überlebt 500 Grad Celsius

Venus: Bald übersteht Mikroelektronik die Hitze auf diesem Planeten (Foto: WikiImages, pixabay.com)

Mikroprozessoren und andere Halbleiter-Bauteile auf der Basis von Galliumnitrid halten bis zu 500 Grad Celsius aus, wie Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) festgestellt haben. Damit steigen die Chancen, auf der Venus, deren Oberfläche bis zu 480 Grad heiss ist, Elektronik oder gar ein Venus-Mobil zu platzieren.

ETH-Studierende entwickeln Drohnen, Roboter und Fahrzeuge

AVERO entwickeln eine Inspektionsdrohne, bei der die Propeller in Röhren geschützt sind. (Bild: ETH Zürich / Samuel Visca)

Rennautos, Roboter, Flugzeuge: Während eines Jahres haben zehn Teams der ETH Zürich Prototypen entwickelt, die den aktuellen Stand der Technik in den Bereichen additive Fertigung, Robotik sowie Antriebs- und Transporttechnologien demonstrieren. Am 28. Mai 2024 stellen sie die Ergebnisse vor.

Autonomer KI-Roboter kreiert Schockabsorber

Schockabsorber vor dem alles entscheidenden Drucktest (Foto: Devin Hahn, bu.edu)

Der autonome Roboter "Mama Bear" von Forschern des College of Engineering der Boston University um Keith Brown entwickelt im Versuch-und-Irrtum-Verfahren Module zur Absorption von Stössen, die so effektiv sind, dass Menschen sie nicht so hinbekommen würden. Im Labor der Ingenieure formt er unermüdlich Strukturen aus unterschiedlichen Materialien, von denen er annimmt, dass sie Schocks gut wegstecken, beispielsweise kleine Gebilde, die empfindliche Güter auf dem Transport vor Schäden schützen.

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