Empa: Grosser Schritt mit kleinen Wirbeln in Richtung Computerarchitektur der Zukunft

Schematische Darstellung von Skyrmionen (l.), © Empa

Skyrmionen sind magnetische Objekte, von denen sich Forscher weltweit versprechen, mit ihnen die neuen Informationseinheiten für die Datenspeicher und Computerarchitektur der Zukunft gefunden zu haben. Bevor sie in technischen Anwendungen zu finden sein werden, gilt es jedoch, noch einige Hürden zu überwinden.

Neues Smartphone-Display heilt sich selbst

Defektes Display bald kein Grund mehr für Ärger (Foto: Marvin Siefke/pixelio.de)

Forscher des Korea Institute of Science and Technology (KIST) und der Yonsei University haben ein neues, sich selbst heilendes Smartphone-Display entwickelt. Es besteht aus einem speziell behandelten Kunststoff namens Polyimid. Die Regeneration dauert laut den Experten im Normalfall nur 20 Minuten, es sei denn, es hat wirklich schwerste Schäden genommen, heisst es.

Neue Fullerene sollen Smartphones tunen

Forscher testen Fullerene in verschiedenen Stadien (Foto: ynu.ac.jp)

Forscher der Yokohama National University (YNU) haben ein Verfahren entwickelt, um winzige Bälle aus Kohlenstoffatomen, sogenannte Fullerene, um das 50-Fache schneller herzustellen. Diese in Fünf- und Sechsecken angeordneten Teilchen gelten als Hoffnungsträger für leistungsfähigere Elektronik, für Solarzellen, supraleitende Werkstoffe und Sensoren.

Stoff schützt vor elektromagnetischer Strahlung

'Wunderstoff' lässt sich mit 'MXenen' imprägnieren (Foto: drexel.edu)

Die Kleidung der Zukunft schützt alle elektronischen Geräte, die darunter verborgen sind, vor zerstörerischen Strahlen - das versprechen zumindest Forscher der Drexel University. Sie haben Stoffe hauchdünn mit einem "MXene" genannten Material überzogen, das elektrisch leitfähig ist. Die chemische Formel lautet Ti3C2Tx, wobei Ti für Titan und C für Kohlenstoff steht. Hinter Tx verbergen sich unterschiedliche chemische Gruppen zur Versiegelung der Oberflächen, etwa OH-Gruppen.

Roboter greift so sanft zu wie ein Mensch

So wird der sanfte Roboterfinger hergestellt (Grafik: en.ritsumei.ac.jp)

Sanft wie ein Mensch packt ein dreifingriger Greifer zu, den Forscher an der Ritsumeikan University entwickelt haben. Er lässt sich industriell einsetzen, um empfindliche Produkte zu manipulieren. Haupteinsatzgebiet soll jedoch der Pflegebereich sein, der in Japan besonders wichtig ist, weil die Menschen dort so alt werden wie nirgendwo sonst.

Silizium-Ersatz macht Computer superschnell

Allmähliche Auslaufmodelle: Transistoren auf Silizium-Basis (Foto: mit.edu)

Die Rechengeschwindigkeit von normalen und Quantencomputern lässt sich mit einem Silizium-Ersatz namens Indiumgalliumarsenid stark verbessern, wie Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) sagen. Bisher wird der Halbleiter fast ausschliesslich in der Optoelektronik genutzt, also zur Umwandlung von elektrischen in optische Signale und umgekehrt.

Forscher entwickeln kompostierbares Display

Bioabbaubares Display ist auf der Haut tragbar (Foto: kit.edu/Manuel Pietsch)

Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben vollständig kompostierbare Displays entwickelt. "Mit unserer Entwicklung konnten wir zum ersten Mal nachhaltige Displays aus überwiegend natürlichen Materialien mithilfe industriell relevanter Fertigungsmethoden herstellen. Sie tragen nach Gebrauch nicht zum Elektroschrott bei, sondern können kompostiert werden", so Manuel Pietsch, Erstautor der Publikation und Forscher des Lichttechnischen Instituts (LTI) des KIT am InnovationLab in Heidelberg.

Sensor nach Schmetterlingsflügel-Art realisiert

Prototyp des neuen RMIT-Wasserstoff-Sensors (Foto: rmit.edu.au)

Inspiriert von der Oberfläche von Schmetterlingsflügeln, haben Forscher an der RMIT University einen Sensor für den Nachweis von Wasserstoff (H) entwickelt. Er erkennt Lecks in Pipelines, die mit dem anbrechenden Wasserstoffzeitalter immer wichtiger werden, frühzeitig. Er lässt sich zudem nutzen, um winzige Spuren von Wasserstoff im menschlichen Atem zu erfassen, die auf Störungen der Darmtätigkeit hinweisen.

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