Erster Schaltkreis mit Magnonen realisiert

So bewegen sich Magnonen (Grafik: Niels Paul Bethe, SYNC audiovisual design)

Forscher der TU Kaiserslautern und der Universität Wien wollen statt Elektronen in der Datenverarbeitung und -übertragung künftig Magnonen nutzen. Das sind energetische Anregungen in einem magnetischen Festkörper, die sich wellenartig ausbreiten. Den Experten ist es nun gelungen, einen integrierten Schaltkreis aus einem magnetischen Material und Magnonen zu entwickeln.

ETH Zürich erhält neues Zentrum für KI-Forschung

ETH Zürich baut neues Kompetenzzentrum für KI (Symbolbild: Pixabay/ Geralt)

Mit dem "ETH AI Center" errichtet die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) ein neues Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz. Ein Kernteam aus rund 29 Professuren, ein neuer Geschäftsführer und ein Fellowship-​Programm sollen die interdisziplinäre Erforschung dieser Schlüsseltechnologie weiter voranbringen, wie es in einem Communiqué dazu heisst.

Muscheln als 3D-Tinte für Haarspange und Vase

3D-gedruckte Haarspange aus Schalen, Algen und Zucker (Foto: tudelft.nl/en)

Die wohl ungewöhnlichste Haarspange der Welt hat Marita Sauerwein von der Technischen Universität Delft hergestellt. Die Industriedesignerin nutzte ausschliesslich lokal vorhandene natürliche Rohstoffe: Muschelschalen, die sie zermahlte, Alginat, das sich in Braunalgen findet, und Zucker. Daraus rührte sie eine Tinte an, die sie in einen 3D-Drucker füllte. Nach Haarspange und Vase folgte eine Tischlampe.

Fujitsu und Dataport schaffen Lehrstuhl für "Kombinatorische Optimierung in der Industrie"

Fujitsu-CTO Joseph Reger an der Activate Now (Bild: Screenshot)

Fujitsu und Dataport errichteten an der Technischen Universität Hamburg (TU Hamburg) einen neuen Lehrstuhl für Kombinatorische Optimierung in der Industrie. Im Zentrum der Stiftungsprofessur stehe die Entwicklung innovativer Lösungen für Anforderungen in Wirtschaft, Handel und Verwaltung, die besonders komplex seien oder bei denen es um sehr grosse Datenmengen gehe.

Robo-Rover für nachhaltigere Landwirtschaft

Robo-Rover im Feldeinsatz: Gerät liefert genaue Pflanzendaten (Foto: X)

Der mit "X" bezeichnete Forschungsarm der Google-Mutter Alphabet, hat mit "Mineral" ein Projekt enthüllt, das eine nachhaltigere Landwirtschaft ermöglichen soll. Dazu setzt man auf moderne Entwicklungen in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz (KI), Sensorik und Robotik. Der "Plant Buggy" ist dabei ein solarbetriebener Robo-Rover, der auf Feldern Daten zu einzelnen Pflanzen sammelt. Das könnte helfen, beispielsweise Dünger oder Schädlingsbekämpfungsmittel gezielter, sparsamer und somit nachhaltiger einzusetzen.

Von EPFL-Spin-off entwickelte Mini-Drohne bleibt halbe Stunde in der Luft

Flybotix: Drohne jetzt marktreif und bereit für Vertrieb (Foto: flybotix.com)

Flybotix, eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), hat eine Mini-Drohne entwickelt, die für Inspektionen und Überwachungsaufgaben in engen Umgebungen geeignet ist. Das eigenwillig konstruierte Fluggerät kann mit bis zu 24 Minuten doppelt so lange in der Luft bleiben wie bisherige Modelle. Konkurrierende Produkte müssen schon nach maximal zehn Minuten wieder landen.

Graphit schützt Smartphones vor dem Hitzetod

So flexibel sind die neuen Graphitfilme (Foto: kaust.edu.sa/en, Xavier Pita)

Graphit nimmt Wärme auf und gibt sie an die Umgebung ab. So werden viele elektronische Bauteile gegen Überhitzung geschützt. Die Herstellung der Kohlenstofffilme ist aber sehr zeit- und energieaufwendig, weil die dabei erreichten Temperaturen bei bis zu 3.200 Grad Celsius liegen. Forscher an der King Abdullah University of Science and Technology (Kaust) haben jetzt ein günstiges Produktionsverfahren entwickelt.

Autonom fahrende Autos lernen sprechen

So könnten autonome Fahrzeuge mit Menschen kommunizieren (Grafik: tue.nl)

Forscher an der Technischen Universität Eindhoven (TUE) bringen autonom fahrende Autos untereinander zum Sprechen, um auch Konflikte, die sich mit der Strassenverkehrsordnung nicht lösen lassen, auszuräumen. Die Sprache sollen auch Fussgänger verstehen, die, weil sie keinen Fahrer sehen, nicht sicher sein können, ob das Fahrzeug am Zebrastreifen tatsächlich anhält. Die Autos sollen Tonfolgen, Lichtzeichen oder auch mechanische Signale von sich geben. An einer solchen Mensch-Maschine-Schnittstelle arbeitet Debargha Dey.

"Robotermaterial" ändert Form, Grösse und Härte

Wunderstoff bei Laborversuchen: vielfach nutzbar (Foto: yale.edu)

Forscher der Yale University haben ein neues "Robotermaterial" entwickelt, das auf Knopfdruck seine Form, Grösse und Festigkeit ändert. Möglich wird das mithilfe eines Metall-Epoxid-Kompositwerkstoffs, der in Form von dünnen Fasern in verschiedene Trägermaterialien eingearbeitet wird. Die Erfinder sprechen von einem "Durchbruch in der Materialforschung", der viele Anwendungen ermöglicht - von adaptiver Kleidung bis hin zu verstaubaren Flugzeugflügeln.

Graphen-Memristor für Gehirn-Computer

Graphen-Rezeptoren bei der Arbeit (Symbolgrafik: Jennifer M. McCann/Penn State)

Mit Memristoren auf der Basis von Graphen haben Forscher der Pennsylvania State University einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zu einem Computer gemacht, der wie das menschliche Gehirn arbeitet. Er soll die wachsenden Anforderungen an Rechengeschwindigkeit und Komplexität befriedigen, die beispielsweise für autonom fahrende Autos benötigt werden. Diese erfordern eine Mustererkennung, die das menschliche Gehirn, anders als heutige Computer, mit Bravour beherrscht.

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