Künftige Beinprothesen denken selbst mit

Exoskelettträger mit Kamera vor einer Treppe (Foto: uwaterloo.ca)

Forscher der University of Waterloo haben intelligente Beinprothesen für Exoskelette entwickelt, die Patienten ohne Einschränkungen gehen lassen. Die Experten haben die Träger mit Kameras ausgestattet, in die sie eine Bildverarbeitungs-Software integrierten. Mithilfe von maschinellem Lernen auf Basis Künstlicher Intelligenz haben sie die visuellen Informationen genutzt, um die Motoren in den Beinen entsprechend der Situation zu steuern. Dabei ging es nicht nur um Treppen, sondern auch um Türschwellen und andere zu überwindende Hindernisse.

Roboter passt seine Beine dem Untergrund an

DyRET-Ausflug auf dem Campus der Universität Oslo (Foto: Tønnes Nygaard)

Experten vom Forschungsinstitut des norwegischen Verteidigungsministeriums haben mit Forschern der Universität Oslo den "Dynamic Robot for Embodied Testing" ("Dyret") entwickelt. Das ist ein vierbeiniger Roboter, der seinen Gang an den Untergrund anpassen kann. Auf einer asphaltierten Strasse bewegt er sich anders als an einem sandigen Strand, ähnlich wie es Menschen tun, berichten die Forscher auf "The Conversation".

"Headfi" macht dumme Kopfhörer smart

Kleiner Adapter sorgt für Smart-Funktionalität (Foto: Siddharth Rupavatharam)

Forscher der Rutgers University und internationale Kollegen haben einen Adapter entwickelt, mit dem jeder noch so billige, normale Kopfhörer beispielsweise Nutzer erkennen oder den Puls messen kann. Dazu macht "Headfi" die in den Kopfhörern verbauten Treiber zu Sensoren. "Headfi könnte hunderte Millionen existierende, gewöhnliche Kopfhörer weltweit durch ein einfaches Upgrade intelligent machen", sagt der nun bei Samsung tätige Rutgers-Absolvent Xiaoran Fan.

"Super-Anode" verdreifacht Batteriekapazität

Evgeny Kolesnikov im Labor an der MISIS (Foto: Sergey Gnuskov, misis.ru)

Forscher der Nationalen Universität für Wissenschaft und Technologie (Misis) in Russland haben eine Anode für Lithium-Ionen-Batterien vorgestellt, die die Kapazität nicht begrenzt und auch nicht die Lebensdauer verkürzt. Sie besteht aus porösen nanostrukturierten Mikrokugeln aus einem Oxid, das Kupfer, Zink und Eisen enthält.

MIT kreiert 3D-Hologramme per Smartphone

Hologram: Handy statt Supercomputer (Foto: pixabay.com, FunkyFocus)

Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen Weg gefunden, 3D-Hologramme schnell, ressourcenschonend und beinahe in Echtzeit zu realisieren. Hierfür setzen sie auf eine Technologie namens "Tensor-Holografie", die mithilfe von Deep-Learning-Methoden 3D-Hologramme in wenigen Millisekunden ermöglicht. Ein Supercomputer ist dafür nicht notwendig, es reicht ein normaler Laptop oder sogar ein Smartphone.

EPFL: Implantat lässt Blinde künftig wieder sehen

Diego Ghezzi begutachtet ein Netzhautimplantat (Foto: Alain Herzog, epfl.ch)

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben für Sehbehinderte und Blinde ein Augenimplantat entwickelt, das mit einem Mikrocomputer gekoppelt ist, der im Bügel einer Brille sitzt. Dieser wandelt Signale, die eine an der Brille befestigte Kamera aufnimmt, in elektrische Impulse um, die von den Elektroden des Implantats auf die Netzhautzellen übertragen werden. Das vermittelt eine vereinfachte Schwarz-Weiss-Version des Bildes, das die Kamera aufnimmt.

Patienten für kontaktlose Robo-Triage

Dr. Roboter: für die meisten Patienten voll in Ordnung (Foto: mit.edu)

Roboter bieten in Zeiten von Covid-19 und Social Distancing eine Möglichkeit, persönliche Kontakte zwischen Patienten und medizinischem Personal zu minimieren. Das Gros der Menschen nimmt Robo-Untersuchungen auch gut an, so eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und des Brigham and Women's Hospital. Patienten in einem Praxistest fanden demnach auch, dass eine Interaktion mit medizinischem Personal per Video-Bildschirm ähnlich einem persönlichen Kontakt sei.

KI erstellt attraktive Porträts in Eigenregie

KI lernt Gesichter, die Menschen schön finden (Foto: helsinki.fi/en)

Forschern der University of Helsinki und Kollegen aus Kopenhagen ist es gelungen, einer Künstlichen Intelligenz (KI) die subjektiven Vorstellungen beizubringen, die Gesichter für Menschen attraktiv machen. Das Gerät demonstriert dieses Wissen durch seine Fähigkeit, selbst neue Porträts zu schaffen, die darauf ausgerichtet waren, von Menschen attraktiv gefunden zu werden. Das könnte bei der Modellierung von Präferenzen und Entscheidungsfindung sowie bei der Identifizierung unbewusster Haltungen eingesetzt werden.

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