KI-Hörhilfe liefert besseres Sprachverstehen

Zielgerichtetes Hören: KI ermöglicht das noch besser (Bild: pixabay.com, geralt)

Forscher des Hörforschungslabors der Universität Bern und des Inselspitals haben in einer Machbarkeitsstudie gezeigt, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Entwicklung von Hörimplantaten hilft und den "Cocktail-Party-Effekt" ermöglicht. Damit soll der hörbeeinträchtigte Träger aus vielen Schallquellen gezielt Sprache herausfiltern können - normalerweise eine natürliche Fähigkeit des Gehirns. Konkret geht es bei dem neuen Ansatz um virtuelle Zusatzmikrofone, deren Signale mittels KI errechnet werden.

Forscher lösen Problem explodierender Akkus

KIST-Forscher Joong Kee Lee (links) und Kollege (Foto: eng.kist.re.kr/kist_eng)

Forscher am Korea Institute of Science and Technology (Kist) haben die Lösung für explodierende Akkus gefunden: Eine Passivierungsschicht zwischen der Lithium-Elektrode und dem Elektrolyten. Sie verhindert die Bildung sogenannter Dendriten, das sind nadelspitze Wucherungen auf der Lithium-Elektrode, die den Elektrolyten durchstossen können. Dann berühren sie die andere Elektrode und es kommt zum Kurzschluss. Wenn die Batterie hoch aufgeladen ist, kann das in einer Explosion enden.

Mini-Mikrofon erkennt Stimmen in der Ferne

Bild: zVg

Forscher des Korea Advanced Institute of Science and Technology (Kaist) haben ein winziges Mikrofon entwickelt, das dem Hörorgan des Menschen nachempfunden ist und selbst entfernte Stimmen gut wiedergibt. Laut Forschungsleiter Keon Jae Lee dient als Empfänger eine ultradünne piezoelektrische Membran, die der Basilarmembran im menschlichen Ohr entspricht. Diese Gewebestruktur befindet sich in der Hörschnecke. Die durch Schall hervorgerufenen Bewegungen der Membran wandelt das Corti-Organ in elektrische Signale um, die ins Gehirn geleitet und dort als Schall interpretiert werden.

Smarte Kleidung bezieht Strom aus der Luft

LED leuchtet an stromführendem Kabel (Foto: purdue.edu, Rebecca McElhoe)

Ein schlichter gestrickter Fingerhandschuh wird zum Prüfgerät für elektromagnetische Felder. Dieses Kunststück bringen Ingenieure der Purdue University zustande. Selbst mehrmaliges Waschen kann der Elektronik nichts anhaben, denn das Strickwerk ist mit einer hauchdünnen Hülle überzogen, die aufgesprüht wird. Sie ist wasserabstossend und auch ein wirksames Hemmnis gegen Schmutz. Bei der Wäsche muss also lediglich die Oberfläche gereinigt werden.

Bakterien für energieautarke Mikroelektronik

Übergang von der Natur zur grünen Mikroelektronik (Illustration: umass.edu)

Eine durch und durch grüne Mikroelektronik, die ihren Strom aus der Luft gewinnt, haben Forscher der University of Massachusetts (UMass Amherst) entwickelt. Die Elektronik besteht aus nanofeinen Drähten aus Proteinen, die von Bakterien hergestellt werden. Die Stromversorgung basiert ebenfalls auf Drähten dieser Art.

Erste Schritte auf dem Weg zum zuverlässigen Quanten-Maschinenlernen

Aufbauend auf Konzepten wie der Quantenverschränkung versprechen Quantencomputer eine Fülle von Anwendungen für maschinelles Lernen. (Foto: Keystone/Science Photo Library)

Die Quantencomputer der Zukunft sollen nicht nur superschnell rechnen, sondern auch zuverlässig. Noch ist das eine grosse Herausforderung. Nun haben Informatiker unter dem Lead der ETH Zürich erste Schritte in Richtung zuverlässiges Quanten-​Maschinenlernen gemacht.

Graphen verzehnfacht Platten-Speicherdichte

Festplatte: mehr Kapazität dank Graphen-Überzug (Foto: pixabay.com, blickpixel)

Forschern des Cambridge Graphene Centre haben Festplatten entwickelt, die zehnmal mehr Daten speichern können als konventionelle. Sie haben die Platten mit einer Schutzschicht aus Graphen überzogen, die nur wenige Atomlagen dick ist. Sie löst die bisher üblichen Beschichtungen ab, die ebenfalls aus Kohlenstoff bestehen, aber um ein Vielfaches dicker sind als Graphen. Der Schreib- und Lesekopf kann damit weitaus dichter über der schnell rotierenden Platte schweben. Dadurch erhöht sich die Speicherdichte.

Samsung stellt dehnbares OLED-Display vor

Samsung-Zentrale in Seoul (Bild: Wikipedia/ Oskar Alexanderson/ CC BY SA 3.0)

Die Forschungsabteilung von Samsungs hat ein dehnbares OLED-Panel vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein kleines Display, das in ein Blutdruckmessgerät verbaut wurde, das wie ein grosses Pflaster an der Innenfläche des Arms getragen wird. Den Wissenschaftlern zufolge soll sich das Display um bis zu 30 Prozent der ursprünglichen Grösse dehnen lassen, ohne kaputt zu gehen. Möglich macht das ein auf Elastomeren basierendes Basismaterial.

Virtuelles Gehen gegen hartnäckigen Schmerz nach Querschnittverletzung

Virtual Walking als Therapie gegen Querschnittverletzungs-Schmerzen (© Zentrum für Schmerztherapie)

Kein Gefühl in den Beinen, aber trotzdem rasender Schmerz – das kann das Leben mit einer Querschnittverletzung noch lange Zeit nach dem Unfall zur Hölle machen. Das Zentrum für Schmerzmedizin und die Hochschule Luzern entwickelten dafür eine neue Therapiemöglichkeit: "Virtual Walking".

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