Autonome Autos "sehen" mit Mini-Lidar schärfer

Mini-Lidar im Labortest: Energiebedarf sinkt signifikant (Foto: Andrew Brodhead, stanford.edu)

Okan Atalar, Elektrotechniker der Stanford University, hat ein radarähnliches Lidar-System entwickelt, das so klein ist wie die Kamera eines Smartphones. Autonom fahrende Autos tasten ihre Umgebung mit Lidar ab, das mit nicht sichtbarem Licht arbeitet. Aus der Zeit, die der Laserstrahl braucht, um ein Hindernis zu treffen, reflektiert zu werden und wieder am Ausgangsort anzukommen, lässt sich die Entfernung millimetergenau errechnen, und das praktisch in Echtzeit. Die nun erzielte Miniaturisierung eröffnet viele weitere Anwendungsbereiche.

Biometrie: Herzschlag ersetzt Fingerabdruck

Elektrokardiogramm: Dieses ist für jeden charakteristisch (Foto: donations welcome, pixabay.com)

Ähnlich dem Fingerabdruck oder dem Augenhintergrund, lassen sich Menschen anhand des Herzschlags klar identifizieren, wie Forscher der Universidad Carlos III de Madrid (UC3M) und der Shahid Rajaee Teacher Training University sagen. Zwar werden biometrische Instrumente in der Sicherheit zur Ergänzung oder als Ersatz von Passwörtern sowie im Bereich der Zivilverwaltung zur Registrierung und Ausstellung von Ausweisdokumenten eingesetzt. Doch körperlich Beeinträchtigte weisen zuweilen solche biometrischen Daten nicht auf. Der Herzschlag ist dagegen für jeden charakteristisch, heisst es.

Neues Hightech-Display klebt auf der Haut

Flexibles Display einfach auf einen Finger geklebt (Foto: Zhitao Zhang, Jiancheng Lai, stanford.edu)

Forscher um Zhenan Bao von der Stanford University haben ein neues Display entwickelt, das sich nicht nur verbiegen lässt, ohne Schaden zu nehmen, sondern auch auf das Doppelte seiner Länge gestreckt werden kann. Vor etwa drei Jahren rückte das gelb gefärbte, lichtemittierende Polymer "Superyellow" in den Fokus. Es ist nicht nur weich und biegsam, sondern strahlt auch helleres Licht aus, wenn es mit einer Art Polyurethan, einem dehnbaren Kunststoff, gemischt wird. Das Display lässt sich auf einen Arm oder Finger kleben.

Programmierbarer Quantensensor umgesetzt

Idee Quantencomputer: programmierbarer Quantensensor umgesetzt (Bild: TheDigitalArtist, pixabay.com)

Forscher der Universität Innsbruck haben eigenen Angaben nach den ersten programmierbaren Quantensensor entwickelt und im Labor getestet. Dazu haben sie eine Methode aus der Quanteninformationsverarbeitung auf ein Messproblem angewendet. Das Verfahren eröffnet die Perspektive für Quantensensoren, deren Präzision bis dicht an die durch die Naturgesetze vorgegebene Grenze reicht, heisst es.

Eine Drohne, die ihre Gestalt ändern kann

Mirko Kovac, hier mit einer anderen Art von Drohne, ist Leiter des Materials and Technology Center of Robotics der Empa und Direktor des Aerial Robotics Laboratory am Imperial College London. Bild: Imperial College London

Mirko Kovac hat einen der begehrten "ERC Consolidator Grants" im Rahmen von "Horizon Europe" erhalten, dem wichtigsten Förderprogramm der EU für Forschung und Innovation. Kovac, der sowohl an der Empa als auch am "Imperial College London" forscht, entwickelt Metamorphose-Drohnen für den Einsatz in Gegenden mit komplexen Umweltbedingungen wie etwa der Arktis.

Sensoren nach "Pusteblume"-Vorbild gebaut

Forscher Shyam Gollakota von der University of Washington hat einen Sensor mit Funk-Funktion entwickelt, der an einem Fallschirm hängt, in dessen Mitte besonders leichte, kleine Solarzellen platziert sind. Er ist zwar etwa 20 Mal schwerer als der Löwenzahnsamen einer "Pusteblume", kann aber, einmal freigesetzt von einer Drohne, bis zu 100 Meter weit schweben, ehe er wieder auf der Erde ankommt.

Mobiler KI-Roboter setzt Katheter punktgenau

AI-Guide in Aktion: Test des Injektionsroboters an künstlicher Haut (Foto: Nicole Fandel)

Ein tragbarer, von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerter Roboter namens "AI-Guide" ermöglicht das gezielte Einführen eines Katheters vor Ort durch einen Notfallsanitäter. Entwickelt haben das System die Experten der Human Health and Performance Systems Group zusammen mit Ärzten des Center for Ultrasound Research and Translation am Massachusetts General Hospital (MGH)

Medienfülle und Infos verstärken Polarisation

Medienvielfalt: Das verengt das Denkspektrum von Menschen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Die explosionsartig gestiegene Zahl von Nachrichten- und Infoquellen hat zu einer zunehmenden politischen Polarisierung geführt. Vahideh Manshadi von der Yale University und ihre Co-Autoren haben ein Modell entwickelt, das zeigt, dass ein Individuum angesichts einer Flut von Informationen dazu neigt, das zu glauben, was seine bestehenden Überzeugungen bestärkt. Jeden Tag werden Milliarden von Beiträgen auf Facebook hochgeladen, 500 Millionen neue Tweets gibt es bei Twitter und 200 Millionen neue Instagram-Bilder. Und jede Minute werden 500 Stunden Video auf Youtube hochgeladen.

Früherkennungssystem für gefährliche Drohnen

UniSA-Professor Anthony Finn mit einer potenziell gefährlichen Drohne (Foto: unisa.edu.au)

Forscher der Flinders University haben nach dem Vorbild des visuellen Filtersystems des Schwebfliegengehirns ein Früherkennungssystem für gefährliche Drohnen entwickelt. Damit, so die australischen Wissenschaftler, lassen sich die kleinen Flugobjekte im günstigsten Fall schon in einer Entfernung von vier Kilometern präzise identifizieren.

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