Winzige Roboterhand hat Formgedächtnis

Was die winzige Hand alles kann (Schematische Darstellung: Science Robotics)

Forscher mehrerer südkoreanischer Institutionen haben eine weiche Roboterhand entwickelt, die kleiner als die eines neugeborenen Babys ist. Sie hat fünf Finger, die sich einzeln krümmen und strecken können. Gedacht ist sie zum Ergreifen und Festhalten von Gegenständen, die so klein sind wie Schneckeneier, ohne sie zu zerstören. Vorgestellt wird diese Hand in der Fachzeitschrift "Science Robotics".

Aktive Hightech-Kleidung unterstützt Atmung

MIT-Stoff: eingewebte Hohlfasern bringen viele Vorteile mit sich (Foto: mit.edu)

Forscher unter der Leitung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen funktionalen Hightech-Textilstoff mit Dehnungssensoren und Hohlfasern entwickelt. Damit können Menschen zum Beispiel ihre Atmung gezielt kontrollieren. Das ist besonders wichtig für Sportler und Sänger, könnte aber auch Corona-Patienten bei der Rehabilitation helfen.

LED-Stroboskop verbessert Ernteroboter

Drohne filmt den Feldtest der stroboskopischen Beleuchtung (Foto: psu.edu)

Forscher der Pennsylvania State University (Penn State) um Daeun Choi haben einen neuen mobilen Ernteroboter entwickelt, der dank stroboskopischer LED-Beleuchtung keine unreifen Äpfel, Birnen und Co mehr pfluckt, weil zum Beispiel Sonnenlicht die Optiken trübt. Das neue Kamerasystem muss sich nicht mehr auf die natürliche Beleuchtung verlassen. Es nutzt zur Identifizierung seiner Ziele helle Blitze mit einer genau definierten Lichtfarbe.

Exotische Magnetzustände in kleinster Dimension

Schematische Darstellung einer Triangulen-Quantenspinkette, die auf einer Goldoberfläche mit der scharfen Spitze eines Rastertunnelmikroskops untersucht wird (© Empa)

Unter der Leitung der Empa und des International Iberian Nanotechnology Laboratory gelang es einem internationalen Forscherteam erstmals, Quanten-Spinketten aus Kohlenstoff zu bauen. Mittels Rastertunnelmikroskopie lieferten sie experimentelle Beweise für eines der wichtigsten Modelle des Quantenmagnetismus: die Haldane-Phase, erstmals 1983 vorhergesagt von F.D.M. Haldane, einem der drei Träger des Physik-Nobelpreises 2016.

Exoskelett lässt Amputierte mühelos gehen

Lenzi (links) hilft beim Anlegen des Exoskeletts (Foto: Dan Hixson, utah.edu)

Forscher um Tommaso Lenzi vom Bionic Engineering Lab der University of Utah haben ein neues experimentelles Exoskelett für Amputierte entwickelt. Es wird an der Taille und am Beinstumpf befestigt und ist mit Motoren ausgestattet, die von einer Batterie angetrieben werden. Ein Mikroprozessor koordiniert die Bewegungen, sodass der Behinderte keine Mühe hat, wie ein Gesunder zu gehen.

Digitaler Spiegel für virtuelle Kleidungsanprobe

Digitaler Spiegel: Umkleidekabine komplett virtuell (Foto: u-tokyo.ac.jp)

Forscher der Universität Tokio haben eine Art digitalen Spiegel zur virtuellen Anprobe von Kleidungsstücken entwickelt. In der virtuellen Umkleidekabine sieht der Kunde fotorealistisch, ob die ausgewählten Stücke auch stilsicher sind. Der Konsument wird hierzu zunächst mithilfe einer Kamera erfasst. Das funktioniert laut Entwickler Takeo Igarashi derzeit aber nur im Labor.

Diesel-Abgastest per App während der Fahrt

App 'LolaDrives': Forscher schaffen Test für jedermann (Bild: uni-saarland.de)

Forscher der Universität des Saarlandes haben mit "Loladrives" eine Gratis-App entwickelt, mit der Besitzer von Diesel-Autos den Stickoxid-Ausstoss während der Fahrt erfassen können. Um das zu schaffen, ist ein Gerät nötig, das das On-board-Diagnosegerät kontinuierlich ausliest. Laut den Entwicklern Holger Hermanns, Sebastian Biewer und Yannik Schnitzer funktioniert das System bei den meisten Fahrzeugen, die nach 2005 gebaut wurden.

Autonome Autos erahnen Fussgängerverhalten

Testperson trifft im Verkehrssimulator auf ein Fahrzeug (Foto: leeds.ac.uk)

Forscher der University of Leeds wollen autonome Autos fussgängerfreundlicher machen. Dazu bringen sie den Fahrzeugen bei, wie Fussgänger Entscheidungen zu treffen, etwa ob sie die Strasse vor einem herannahenden Auto noch schnell überqueren sollen. Gustav Markkula nutzt neurowissenschaftliche Theorien darüber, wie das menschliche Gehirn Entscheidungen trifft, um die Sicherheit zu verbessern.

Autonomer Rollator fährt alleine zu Patienten

Gewichtsreduzierung und Motorunterstützung beim Laufen (Foto: Mori et al.)

Forscher der Hokkaido University (Japan) haben einen autonomen Hightech-Rollator für Behinderte in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen entwickelt, der sich dank eines speziellen Senders anfordern lässt. Er lokalisiert den Standort desjenigen, der den Ruf ausgesandt hat und rollt automatisch zu seinem Ziel. Dazu nutzt er ein System der Indoor-Navigation.

Mit Datenwissenschaft gegen Armut

Die mobile App 'YourVCCA' soll Kleinbauern im ländlichen Indien Zugang zum Kühlkettenmarkt verschaffen. Bild: BASE

Anfang Jahr waren die Empa und Base ("Basel Agency for Sustainable Energy") unter den Preisträgern der prestigeträchtigen "Inclusive Growth and Recovery Challenge" von Data.org, einer Plattform, die sich für den Einsatz von Datenwissenschaften zu sozialen Zwecken einsetzt. In ihrem Projekt entwickelt das Team eine mobile App, die Kleinbauern im ländlichen Indien berät, wie sie ihre frischen Lebensmittel optimal lagern und wann sie sie verkaufen sollen.

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