CSEM Inventor Award 2023 für Entwickler optischer Blutdruckmessung

Das CSEM in Neuchatel (Bild: CSEM/Antal Thoma)

Der mit 5'000 Franken dotierte CSEM Inventor Award geht in diesem Jahr an vier Forscher, die eine optische Blutdruckmessung entwickelt haben. Das Konzept ist gemäss Mitteilung der Grundstein für eine technologische Lösung, mit welcher der Blutdruck von Millionen von Patienten auf der ganzen Welt nichtinvasiv und kontinuierlich überwacht werden könne.

"Mirs-X": Drohne kann fliegen und tauchen

Mirs-X: neuartige Drohne auf Kontrollfahrt unter Wasser (Foto: Ben Chen, cuhk.edu.hk)

"Mirs-X" von Forschern der Chinese University of Hong Kong ist die wohl flexibelste Drohne der Welt. Sie fliegt wie ein Quadrocopter und taucht bei Bedarf bis zu drei Meter tief in Wasser. Sie lässt sich für Such- und Rettungsmissionen oder technische Inspektionen verwenden. Ben Chen und sein Team haben die zierliche Drohne entwickelt, die nur 1,63 Kilogramm wiegt und 38 Zentimeter breit ist. Sie kann sechs Minuten fliegen oder etwa 40 Minuten tauchen. Unter Wasser bewegt sie sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu zwei Metern pro Sekunde (7,2 Kilometer pro Stunde) fort.

"Humtouch": Jede Fläche wird zum Touchscreen

Prinzipskizze der innovativen 'Humtouch'-Steuerungstechnik (Illustration: tmu.ac.jp)

Mit "Humtouch" haben Forscher der Tokyo Metropolitan University ein neues Steuerungselement für das Internet der Dinge entwickelt. Mit dem Verfahren von Shogo Okamoto und seinem Team lässt sich jede leicht leitende Oberfläche in einen Touchscreen verwandeln. Das Material, beispielsweise eine Arbeitsplatte in der Küche oder ein Schreibtisch im Büro, wird dazu mit Elektroden an allen Rändern ausgestattet. Wird die Fläche mit dem Finger berührt, fliesst ein winziger elektrischer Strom aus dem Körper in die Oberfläche, der von den Elektroden registriert wird.

Neuer MIT-Aquabot windet sich wie ein Aal

Robotuna in Aktion: MIT-Aquabot bei einem Test im Wasserbecken (Foto: mit.edu)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine neue, noch anpassungsfähigere Version ihres Aquabots "Robotuna" vorgestellt. Der überarbeitete Unterwasserroboter besteht aus einzelnen Modulen, die je nach zu erledigender Aufgabe unterschiedlich zusammengesetzt werden. So entsteht beispielsweise ein aalartiger Roboter oder einer, der einem Mini-Wal ähnelt. Das Bauprinzip selbst ermöglicht praktisch unbegrenzte Variationen in Form und Grösse, sagen die Forscher.

Neuer Bestäubungs-Roboter gleicht einer Fee

Feengleicher Roboter landet sanft auf einer Fingerkuppe (Foto: tuni.fi)

Feengleich erhebt sich ein neuer weicher Roboter von Forschern der Universität von Tampere in die Luft und lässt sich mit Licht ein wenig lenken. Er ist winzig und wiegt gerade einmal 1,2 Milligramm. Laut Photonik-Spezialist Hao Zeng und Doktorand Jianfeng Yang können Millionen dieser "Feen" künftig die Pollen tragen und nur durch Licht in Plantagen mit Obstbäumen gesteuert werden.

Künstliche Intelligenz für Medienarchive

Hallo, ich bin Taylor! (Grafik: FH St. Pölten)

Im Rahmen des Projektes "Tailored Media" entwickelte ein Forscherteam der Fachhochschule St. Pölten ein Interface zu einer Künstlichen Intelligenz, die bei der Beschlagwortung grosser Medienarchive und der Suche darin unterstützen kann. Journalisten und Wissenschafter sollen damit in Zukunft ein intuitives Werkzeug für ihre Recherchen zur Verfügung haben, heisst es.

Nasa-Robo-Arm trotzt minus 173 Grad Celsius

'Coldarm' im eiskalten Einsatz in einer animierten Mondnacht (Bild: jpl.nasa.gov)

"Coldarm" heisst der neue Roboterarm des Jet Propulsion Laboratory der US-Weltraumorganisation Nasa für den Einsatz auf dem Mond. Den Entwicklern nach ist dieser auch bei einer Temperatur von minus 173 Grad Celsius funktionsfähig. Der "Cold Operable Lunar Deployable Arm" soll bisher unerforschte Regionen auf der Mondoberfläche rund um den Südpol des Erdtrabanten untersuchen. "Wenn wir zum Mond fliegen, müssen wir in der Lage sein, bei extrem kalten Temperaturen, insbesondere in der Mondnacht, ohne Heizungen zu arbeiten", sagt Projektleiter Ryan McCormick.

Roboter folgt "Herrchen" bei jeder Wetterlage auf Schritt und Tritt

Absolut gehorsames Folgen: Funktionsweise des neuen 'Leader-Follow' (Illustration: Zhang et al)

Wie Sherpas, die Bergsteigern im Himalaya das Gepäck schleppen, folgt ein vierbeiniger Roboter seinem Herrchen. Er ist mit einer spezielle Erkennungstechnik ausgestattet, die es ihm ermöglicht, seiner Leitfigur, die auch ein Fahrzeug sein kann, unter allen Umständen zu folgen, wie die Entwickler der Shandong University versprechen. Ziel war es, einen Transportroboter zu bauen, der vor allem Menschen entlastet, die etwa in unwegsamem Gelände Menschen nach einer Naturkatastrophe mit Erster Hilfe versorgen müssen.

Batterien und Akkus mit Rostentferner halten länger

Smartphone: Akkus könnten künftig deutlich länger halten (Foto: Jaewon Lyoo, pixabay.com)

Forscher der RMIT University halten MXene, hochleitfähige Materialien, die als Kandidaten zur Herstellung von Batterien gehandelt werden und Lithium ablösen könnten, rostfrei. "Wir haben entdeckt, dass Schallwellen einer bestimmten Frequenz Rost von MXenen entfernen und sie wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen", sagt Forschungsleiter Leslie Yeo.

Autonome Frachtdrohne "Cento" darf starten

Frachtdrohne 'Cento' beim Jungfernflug: Genehmigung in den USA erteilt (Foto: mightyfly.com)

Mit der Zulassung der US-Luftaufsichtsbehörde FAA ist der Weg frei für Mightyfly und seine autonome Frachtdrohne "Cento", früher als "MF-100" bekannt. Damit kann Fracht über Entfernungen bis zu 965 Kilometer mit einer Spitzengeschwindigkeit von 240 Kilometer pro Stunde befördert werden. Die Drohne ist vier Meter breit und fünf Meter lang. Die Ladebucht misst 1,8 mal 0,3 mal 0,3 Meter. Das reicht für maximal 96 kleine Pakete. Hauptfracht sind vor allem wertvolle kleine Produkte wie Medikamente, zumal das maximale Zuladegewicht bei 45 Kilogramm liegt.

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