Elektronische Haut nach Art des Tintenfischs

Funktionsprinzip: Neue E-Haut reagiert auf Reize mit E-Signalen und Farbänderung (Bild: Wang et al.)

Forscher Wenbin Niu von der Dalian University of Technology hat die Haut des Tintenfischs als Vorbild für die Entwicklung einer vielseitig nutzbaren elektronischen Haut ausgewählt. Das Ergebnis ist hochflexibel, widerstandsfähig, hält hohe und niedrige Temperaturen aus und besitzt sogar antibakterielle Eigenschaften. Im letztgenannten Aspekt übertrifft sie das Original, so der Experte.

Nano-Tinte schützt Gebäude oder elektronische Geräte vor Überhitzung

Phasenwechseltinten in verschiedenen Ausführungen (Foto: Mohammad Taha, study.unimelb.edu.au)

Mit einer aufsprühbaren Tinte, die Forscher der University of Melbourne entwickelt haben, lassen sich Gebäude und Autos im Sommer vor Überhitzung und im Winter vor Auskühlung schützen. Damit wird Energie gespart. Auch alte Gebäude können so energetisch saniert oder zumindest optimiert werden sowie auch Laptops und andere elektronische Geräte vor Überhitzung bewahrt werden. Es handelt sich um sogenannte Phasenwechselmaterialien, also Werkstoffe, die zwischen den Zuständen Fest und Flüssig pendeln.

Grössere Reichweite für drahtlose Sensoren

Feldtest im Weinbau: Projekt LoRaBridge - grössere Reichweiten für drahtlose Sensoren (© FH St. Pölten/Henri Ruotsalainen)

Smart Homes, Häuser mit unterstützender Technik, verwenden eine Vielzahl an Sensoren für unterschiedlichste Aufgaben. So manche beabsichtigte Funktion scheitert aber an der Reichweite der verwendeten drahtlosen Sensoren. Ein Forschungsprojekt der Fachhochschule St. Pölten arbeitet an einer Technik, um die Reichweiten zu erhöhen.

KI reduziert Abgas und Kosten im Straßenbau

austelle: KI koordiniert den Einsatz von Straßenbaumaschinen (Foto: Siggy Nowak, pixabay.com)

Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) wollen Computerwissenschaftler des norwegischen Forschungszentrums Sintef und drei skandinavische Industrieunternehmen die Kosten bei Strassenbau massiv senken und gleichzeitig die Umwelt entlasten. Baumaschinen stehen 40 bis 60 Prozent der Zeit, in der sie im Einsatz sind, mit laufenden Motoren nutzlos herum, so Schätzungen der norwegischen Strassenbau-Industrie. Wenn sie plötzlich benötigt werden, müssen sie umgehend in Aktion treten. Bei grossen Strassenprojekten werden bis zu 200 Maschinen gleichzeitig eingesetzt.

Forscher erzeugen Superstahl per 3D-Druck

Luftbild der APS, die Röntgenstrahlen erzeugt: Superstahl nun druckbar (Foto: anl.gov)

Erstmals ist es Forschern der University of Wisconsin-Madison gelungen, per 3D-Druck komplexe Bauteile aus besonders festem und korrosionsbeständigem Edelstahl herzustellen, der unter dem Kürzel "17-4-PH" bekannt ist. Dieses Material wird für besonders stark belastete Bauteile im Maschinen- und Schiffbau verwendet. Bisher lassen sich nur Formen verwirklichen, die mit klassischen Bearbeitungsmethoden wie Fräsen, Schleifen und Bohren erreichbar sind. Im 3D-Druck, auch additive Fertigung genannt, werden dagegen beliebige Formen möglich.

Gehirnwellen steuern vierbeinigen Roboter

Gehirnwellengesteuerter Roboter im militärischen Einsatz (Foto: army.gov.au)

Mit einem neuartigen Biosensor steuern Forscher der University of Technology Sydney und des Australian Army and Defence Innovation Hub elektronische Geräte allein mit den Gedanken des Nutzers. Tastaturen, Touchscreens und andere Eingabegeräte, einschliesslich Sprachsteuerung, werden überflüssig. Chin-Teng Lin und Francesca Iacopi von der Hochschule lenken auf diese Weise einen vierbeinigen Laufroboter.

Low-Budget-Satellit räumt im Weltall auf

Schleppsegel aus Kapton-Polyimidfolie beschleunigt Satelliten-Rückkehr (Foto: brown.edu)

Ingenieurstudenten der Brown University haben mit "SBUDNIC" einen neuen Satelliten gebaut, der Weltraummüll reduziert und dabei mit 48 Energizer-AA-Batterien und einem 20-Dollar-Mikroprozessor auskommt. Vor etwa zehn Monaten schickten sie ihn an Bord der SpaceX-Rakete von Elon Musk ins Weltall. Der Satellit besteht nur aus Materialien, die in den meisten Baumärkten erhältlich sind.

KI macht Schwarz-Weiss-Filme farbenfroh

Bildquelle: HS-Art

In Archiven weltweit lagern unzählige Filme mit schwarz-weißen Aufnahmen. Versuche, sie im Nachhinein einzufärben, fallen oft unbefriedigend aus. Forscher der technischen Universität (TU) Graz haben nun einen KI-basierten Algorithmus entwickelt, der Schwarz-Weiss-Aufnahmen realitätsgetreu einfärbt. Besonders interessant ist dies für die Restaurierung historischer Aufnahmen.

Quantencomputer machen CO2 unschädlich

Welt am Abgrund: Quantencomputer sollen CO2-Problem lösen (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Forscher des National Energy Technology Laboratory und der University of Kentucky wollen die Abscheidung von CO2 aus den Rauchgasen von fossilen Kraftwerken, und hierbei vor allem aus der Luft, mithilfe eines Quantencomputers und eines speziellen Algorithmus optimieren. Wie es grundsätzlich und auch praktisch geht, ist bekannt und wurde auch schon genutzt. Allerdings ist der Energieverbrauch so hoch, dass sich keines der Verfahren, die auch in Deutschland getestet worden sind, bisher durchgesetzt hat.

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