Polariton-OLED auf einem hochflexiblem Substrat (Foto: uni-koeln.de, Andreas Mischok)

Die starke Kopplung von Licht und Materie erhöht die vom Blickwinkel unabhängige Farbbrillanz von OLED-Displays bei gleicher Energieeffizienz. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität zu Kön und der University of St Andrews. Details berichten die Experten in "Nature Photonics".

Werden Photonen (Licht) und Exzitonen (Materie) mit ausreichend grosser Wechselwirkung zusammengebracht, koppeln diese so stark, dass sogenannte Exziton-Polaritonen entstehen, schreiben die Fachleute. Das Prinzip lasst sich etwa mit zwei gekoppelten Pendeln, zwischen denen Energie übertragen wird, beschreiben - nur, dass hier Licht und Materie miteinander koppeln und kontinuierlich Energie austauschen.

Diese Polaritonen geben schliesslich wieder Licht ab. Indem der gesamte Schichtstapel der OLED zwischen dünnen Spiegeln aus metallischen Materialien eingebettet wird, die in der Display-Industrie bereits weitverbreitet sind, kann die Kopplung zwischen Licht und organischem Material deutlich verbessert werden, so die Wissenschaftler.

Bislang führte starke Kopplung in OLEDs jedoch unvermeidlich zu einer geringen elektrischen Effizienz. Um dies zu vermeiden, hat das Team einen separaten dünnen Film aus stark lichtabsorbierenden Molekülen hinzugefügt, wie sie bereits in organischen Solarzellen, nicht aber in OLEDs zum Einsatz kommen. Die zusätzliche Schicht maximierte den Effekt der starken Kopplung, jedoch bei gleichbleibender Energieeffizienz.