AT&T-Kartellstreit: US-Regierung übt massive Kritik an Gericht

In der kartellrechtlichen Auseinandersetzung rund um die milliardenschwere Übernahme des Medienkonzerns Time Warner durch den Telekomriesen AT&T übt die US-Regierung massive Kritik am zuständigen Gericht, dass den Deal durchgewunken hat. Das erstinstanzliche Urteil "ignoriere grundlegende Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und des gesunden Menschenverstands", heisst es in der veröffentlichten Berufungsbegründung des US-Justizministeriums.

Deutschland: United Internet erwägt Teilnahme an Frequenzauktion

United Internet erwägt für die neuen 5G-Mobilfunklizenzen in Deutschland zu bieten, fühlt sich aber von der Politik benachteiligt: Der Mobilfunkgipfel Anfang Juli hat nach Ansicht von United-Internet-Chef Ralph Dommermuth zu einem "Clubdeal" geführt, nämlich zu der Abmachung zwischen Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und den Netzbetreibern, den Markt unter den bestehenden Anbietern aufzuteilen. Der Markt für Neueinsteiger bleibe faktisch verschlossen, um die Oligopolerträge der Netzbetreiber weiter abzusichern, kritisierte Dommermuth.

Baidu und Daimler forcieren gemeinsam autonomes Fahren in China

Daimler und der chinesische Suchmaschinenbetreiber Baidu wollen gemeinsam intensiver autonomes Fahren und digitale Dienste in Autos entwickeln. Dazu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, gaben beide Unternehmen bekannt. Baidus offene Plattform für selbstfahrende Autos Apollo soll in Erprobungsfahrzeugen von Mercedes auf Teststrecken und dafür freigegebenen Strassen eingesetzt werden. Vernetzte Anwendungen von Baidu sollten ausserdem in das neueste Multimediasystem von Daimler, Mercedes-Benz User Experience (MBUX), integriert werden.

EU sieht Gemalto-Kauf durch Thales kritisch

Die europäischen Wettbewerbshüter sehen Insidern zufolge die 4,8 Mrd. Euro schwere Übernahme des niederländischen Chipherstellers Gemalto durch den französischen Rüstungskonzern Thales kritisch: Am 23. Juli will die EU-Kammission eine vertiefte Überprüfung des Zukaufs einleiten. Thales habe sich geweigert, Zugeständnisse zu machen, um Bedenken wegen Überlappungen mit Gemalto aus dem Weg zu räumen. Die Frist dafür sei am 16. Juli abgelaufen. Die EU-Kommission wollte sich dazu nicht äussern, bei Thales war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

Jeff Bezos baut Vorsprung auf Bill Gates als reichster Mensch aus

Jeff Bezos, Big Boss des Online-Versandhandelsriesen Amazon, hat seinen Vorsprung als reichster Mensch der Welt ausgebaut. Laut einer von der US-Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Rangfolge liegt das Nettovermögen des 54-Jährigen inzwischen bei 151 Mrd. Dollar (150,56 Mrd. Schweizer Franken). Er hat damit den Microsoft-Gründer Gill Gates weit abgehängt. Dessen Vermögen beziffert Bloomberg auf 95,3 Mrd. Dollar.

Sicherer Datenaustausch zwischen EU und Japan

Die EU und Japan schliessen neben einem umfassenden Handelsvertrag auch ein Abkommen über den Austausch von Daten. Die Einigung schaffe den weltgrössten Wirtschaftsraum, in dem persönliche Daten unter Wahrung hoher Sicherheitsstandards ausgetauscht werden könnten, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Bei Informationen von Europäern, die in Japan verarbeitet werden, gelten demnach Standards, die mit den EU-Regeln gleichwertig seien. Auch werde es für europäische Unternehmen einfacher, Daten zwischen beiden Seiten austauschen.

Airbnb wegen Regelverstössen im Visier von EU-Kommission

Pünktlich zur Hauptreisesaison nimmt die EU-Kommission den US-Zimmervermittler Airbnb ins Visier: Die Internetplattform verstosse mit teils unklaren Preisangaben und unzulässigen Geschäftsbedingungen gegen EU-Recht und habe bis Ende August Zeit für Korrekturen, erklärte die Brüsseler Behörde am Montag gemeinsam mit europäischen Verbraucherschutzbehörden. Reiche die Antwort nicht aus, könnte die Kommission einschreiten, hiess es weiter.

US-Regierung legt sich im Kartellrechtsstreit mit AT&T weiterhin quer

Die US-Regierung gibt ihren Widerstand gegen die Übernahme des Medienkonzerns Time Warner durch den Telekomriesen AT&T nicht auf: Nachdem eine Kartellrechtsklage gescheitert war, ging das Justizministerium gegen das Urteil in Berufung. Das geht aus dem entsprechenden Gerichtsantrag hervor. Die Regierung von Präsident Donald Trump hatte gegen den über 80 Milliarden Dollar schweren Mega-Deal geklagt, weil sie eine zu grosse Marktmacht und Nachteile für Wettbewerber und Kunden befürchtete.

Deutschland und China wollen bei autonomen Autos partnern

Deutschland und China wollen ihre Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen als einer der wichtigsten Zukunftstechnologien der Autoindustrie vertiefen. "Wir hoffen, dass der heutige Tag ein guter Tag ist", sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Treffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Berlin. Es gehe um eine offene, transparente Kooperation.

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