Die EU und Japan schliessen neben einem umfassenden Handelsvertrag auch ein Abkommen über den Austausch von Daten. Die Einigung schaffe den weltgrössten Wirtschaftsraum, in dem persönliche Daten unter Wahrung hoher Sicherheitsstandards ausgetauscht werden könnten, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Bei Informationen von Europäern, die in Japan verarbeitet werden, gelten demnach Standards, die mit den EU-Regeln gleichwertig seien. Auch werde es für europäische Unternehmen einfacher, Daten zwischen beiden Seiten austauschen. Sie erhielten zudem besseren Zugang zu den 127 Millionen Verbrauchern in Japan.

Wesentlich bedeutender als das Datenabkommen wird der neue Handelsvertrag, den die EU und Japan unterzeichnen. Das Handelsvolumen zwischen der Union und der Inselnation summierte sich 2016 auf 125 Milliarden Euro. Das Abkommen gilt auch als Reaktion auf den eskalierenden Handelskonflikt zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern wie der EU, China und auch Japan.