US-Behörden nehmen Tiktok wegen Verletzung von Datenschutzbestimmungen unter die Lupe

Im Visier der US-Behörden: Tiktok

Die US-Handelskommission (FTC) und das US-Justizministerium haben Insidern zufolge eine Untersuchung gegen die Video-App Tiktok wegen Vorwürfen der Missachtung der Privatsphäre von Kindern eingeleitet. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen erklärten, sie hätten an separaten Telefonkonferenzen mit Mitarbeitern der FTC und des Justizministeriums teilgenommen. Dabei sei es um mögliche Verstösse der in China ansässigen Kurzvideo-Plattform gegen ein Abkommen aus 2019 gegangen.

Luxemburg und Irland europäische Schlusslichter bei DSGVO

DSGVO: Irland u. Luxemburg Schlusslicht bei Umsetzung (Bild: Pixabay/ Skylarvision)

Luxemburg und Irland benötigen als europäische Sitze von vielen US-Technologie-Riesen einem EU-Bericht zufolge mehr Ressourcen, um die Einhaltung der europäischen Datenschutzregeln sicherzustellen. Zwar hätten die 27 Mitgliedsstaaten von 2016 bis 2019 ihr entsprechendes Personal um 42 Prozent aufgestockt und 49 Prozent mehr Geld bereitgestellt, heisst in dem Bericht der EU-Kommission, in vielen Fällen seien die Behörden in Irland und Luxemburg jedoch stärker gefragt und könnten mehr Ressourcen benötigen als ihre Bevölkerungsgrösse es eigentlich vermuten lassen würde.

VKI-Bilanz nach 2 Jahren DSGVO: Die Rechtsdurchsetzung muss gestärkt werden

Zwei Jahre nach Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) fällt die Bilanz des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) ernüchternd aus. Er ortet eklatante Rechtsschutzdefizite und dringenden Handlungsbedarf aufseiten des Gesetzgebers und fordert die zügige Einführung der Verbandsklage im Datenschutzrecht, um effektiv gegen Datenschutzverstöße vorgehen zu können.

Deutsches Bundesverfassungsgericht kippt Regeln zu BND-Abhörpraxis

Bundesnachrichtendienst BND: Deutsches Bundesverfassungsgericht kippt Abhörpraxis (Symbolbild: Fotolia/ Animaflora)

Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat die derzeitigen Regelungen zur Abhörpraxis des deutschen Bundesnachrichtendiensts (BND) gekippt. Die Überwachung der Telekommunikation von Ausländern im Ausland nach dem BND-Gesetz verstosse in der jetzigen Form gegen das Telekommunikationsgeheimnis und die Pressefreiheit, entschied das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe. Auch bei diesen Überwachungsmassnahmen ausserhalb Deutschlands ist der Auslandsgeheimdienst demnach an die in der Verfassung garantierten Grundrechte gebunden.

Facebook steht neuer Datenschutzprozess bevor

Nutzer verklagen Facebook (Bild: pixabay)

Dem weltgrössten Sozialen Netzwerk Facebook droht wieder einmal Ungemach. Nach dem Beschluss eines US-Bundesgerichts muss sich die Plattform erneut auf einen Rechtsstreit zum Thema Datenschutz gefasst machen. Hintergrund dazu ist, dass Facebook-Anwender dem Zuckerberg-Konzern vorgeworfen haben, ihre Internetaktivitäten auch nach dem Ausloggen aus dem Sozialen Netzwerk stillschweigend über Cookies weiterzuverfolgen und die daraus gewonnenen Kundenprofile an die Werbeindustrie zu verkaufen.

Regierungen nutzen Corona-Pandemie, um Privatsphären aufzuweichen

Staaten setzen zunehmend auf Überwachung von Handy-Daten (Symbolbild: Pixabay)

Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus setzen Staaten zunehmend auf die Überwachung von Handydaten und erstellen so beispielsweise Bewegungsprofile von Infizierten. Datenschützer und Menschenrechtsaktivisten sind besorgt: Sie fürchten weitgehende Eingriffe des Staates in die Privatsphäre der Bürger – und einen Dammbruch bei der Überwachung. Der deutsche Bundesdatenschutzbeauftragte pocht zwar darauf, dass ein Handy-Tracking auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit basieren müsse.

Datenschützer warnen vor "Totalüberwachung" des öffentlichen Raumes

Symbolbild: Pixabay

Die Schweizer Datenschützer nahmen den Datenschutztag 2020 (28. Januar) zum Anlass, für einen besseren Schutz der Privatsphäre einzutreten. Bei den Mobilitäts-Daten warnen sie vor einer "Totalüberwachung". Wo immer man sich heute bewege, sei es auf der Strasse, per Schiene oder in der Luft, man werde stets digital begleitet. So würden Verkehrs-Apps, Behörden-Sensoren oder vernetzte Fahrzeuge messen und registrieren, wie wir uns im öffentlichen Raum bewegen und an welchen privaten Orten wir uns aufhalten.

Viele österreichische Unternehmen haben DSGVO noch nicht umgesetzt

DSGVO: Viele Unternehmen arbeiten noch an der Umsetzung (Bild: Pixabay/ Skylarvision)

In Österreich hat bislang erst ein Drittel aller Unternehmen die EU-Datenschutzverordnung (EU-DSGVO) umgesetzt. 54 Prozent befinden sich aber immerhin knapp vor dem Ziel, wie eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte ergeben hat. Und 12 Prozent befinden sich laut der Studie mitten in der Umsetzung.

CCC leakt staatliche Überwachungssoftware

IT-Sicherheitsexperten des Chaos Computer Club (CCC) haben die Spionagesoftware Finspy des Münchner Unternehmens Finfisher einer technischen Analyse unterzogen: Insgesamt wurden 28 Exemplare der Spionage-Software für Android aus den Jahren 2012 bis 2019 unter die Lupe genommen. Hauptaugenmerk der Untersuchung waren die Herkunft der Schadsoftware und das Datum ihrer Herstellung. Anlass der Untersuchung ist die Strafanzeige der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) und weiterer Organisationen gegen die deutsche Firmengruppe Finfisher.

EU unternimmt neuen Anlauf bei Regulierung von Whatsapp & Co

Die EU will Messengerdienste regulieren (Symbolbild: Fotolia/ Birgit Korber)

Die EU möchte neuen Schwung in die Regulierung von Messengerdiensten wie Whatsapp bringen: Das Gesetzgebungsverfahren für die sogenannte e-Privacy-Verordnung steckt seit drei Jahren fest. Die EU-Kommission hatte 2017 eine Reform der seit 2002 geltenden Regeln angestossen. Die bisher geltenden Vorschriften greifen lediglich bei traditionellen Telekommunikationsanbietern, nicht jedoch bei digitalen Angeboten wie Whatsapp, Telegram oder dem Facebook-Messenger.

Seiten

Datenschutz & Politik abonnieren