Twitter wirft Elon Musk vor, den Prozess um die Übernahme zu verzögern (Bild: Pixabay)

Der US-amerikanische Mikroblogging-Dienst Twitter mit Sitz in San Francisco wirft dem Tesla-Gründer Elon Musk vor, im Streit über den Rückzug aus dem milliardenschweren Übernahme-Deal die Klage Twitters auf Vollzug der Übernahme hinauszuzögern. "Millionen von Twitter-Aktien werden täglich unter einer Wolke von durch Musk geschaffenen Zweifeln gehandelt", lässt der Kurznachrichtendienst dazu verlauten.

Twitter moniert, dass kein börsennotiertes Unternehmen dieser Grösse und dieses Umfangs jemals diese Unsicherheiten habe ertragen müssen. Twitter habe den zuständigen Richter daher gebeten, Musks Vorschlag für einen Verhandlungstermin im Februar zurückzuweisen, wie aus einem Gerichtsakt hervorgeht.

Twitter poche weiter auf eine Verhandlung im September, um die Finanzierung des Deals sicherzustellen: Selbst wenn Musk zum Abschluss des Geschäfts verurteilt werde, könnte es wegen möglicher weiterer Rechtsstreitigkeiten noch Monate dauern, die Fremdfinanzierung abzuschliessen, die aber im April auslaufe. Mit der Klage will das Unternehmen Musk zwingen, die Fusion zum vereinbarten Preis von 54,20 Dollar pro Aktie durchzuziehen.

Musk hatte zuvor gesagt, Twitter mache wegen des Prozesstermins Druck, um die Wahrheit über Spam-Konten zu verschleiern und ihn zum Kauf des Unternehmens zu drängen. Die Anwälte Musks erwägen einem Bericht der Zeitung "New York Post" zufolge eine Gegenklage, um mehr Informationen über die Spam-Konten zu erhalten.



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