Tiktok will sich gegen den Zwang des raschen Verkaufs wehren (Bild: Pixabay/ Motionstock)

Bytedance, die Betreiberfirma der Video-App Tiktok, hat eine Klage gegen den Erlass von US-Präsident Donald Trump angekündigt, die den chinesischen Konzern zu einem raschen Verkauf des US-Geschäfts zwingen würde. Das Unternehmen werde die Klage voraussichtlich in der kommenden Woche einreichen, gab Tiktok bekannt.

Die US-Regierung habe nicht auf Fakten geachtet und versuche, sich in die Verhandlungen privater Unternehmen einzumischen, heisst es in einer Stellungnahme dazu. Daher sei es trotz anhaltender Bemühungen nicht möglich gewesen, gemeinsam eine konstruktive Lösung zu finden.

Zur Erinnerung: Trump hatte Anfang August unter Verweis auf die Datensicherheit Geschäfte von US-Amerikanern mit Tiktok untersagt, den Vollzug der Verfügung allerdings bis Mitte September ausgesetzt. Wenn sie greifen sollte, würde das wohl bereits das Ende der App in den USA bedeuten. Vergangene Woche ordnete Trump dann noch an, dass Bytedance sich binnen drei Monaten von allen Daten von Nutzern in den Vereinigten Staaten trennen müsse. Auch dürfe Bytedance in den USA danach kein Eigentum mehr besitzen, das für den Betrieb von Tiktok genutzt werde.

Durch den Verkauf an ein US-Unternehmen könnten die juristischen Probleme umschifft werden. Microsoft verhandelt mit Bytedance über die Übernahme des Tiktok-Geschäfts in den USA und weiteren Ländern. Auch Oracle hatte zuletzt Interesse bekundet und Gespräche mit Bytedance aufgenommen.