Wird wieder einmal zur Kasse gebeten: Google (Bild: Kapi)

Der Internetgigant Google wird wieder einmal zur Kasse gebeten. Da sich die Alphabet-Tochter nicht an verpflichtende Abmachungen mit französischen Verlagen und Agenturen zum Urheberrecht gehalten habe, hat Frankreichs Wettbewerbsbehörde gegen den Konzern nun ein Bussgeld in Höhe von 250 Millionen Euro verhängt.

Die Behörde kreidete Google vor allem dessen intransparente und unvollständige Kommunikation bei den Verhandlungen mit Verlagen und Presseagenturen über die Vergütung der Nutzung von Presseinhalten an. Zudem soll der Konzern die indirekten Einnahmen durch die genutzten Presseinhalte zu niedrig geschätzt haben.

Desweiteren orten die Wettbewerbshüter auch Verfehlungen im Zusammenhang mit Googles KI-Software Gemini. Google habe die Verlage und Agenturen nicht über die Nutzung ihrer Inhalte durch die Software informiert. Daher hatten diese gar keine Möglichkeit, sich dagegen auszusprechen. Sie hätten lediglich eine Nutzung ihrer Inhalte durch sämtliche Google-Services ablehnen können.

Die französischen Verlage haben jahrelang mit Google einen urheberrechtlichen Scharmützel geführt. Dabei ging es darum, dass Google für die Onlinenutzung von Inhalten zahlen soll, die über Links und sehr kurze Auszüge hinausgehen. Wobei sich Google zunächst dagegen geweigert hat, solche Zahlungen zu leisten. Am Pariser Berufungsgericht hatte der Konzern dann im Herbst 2020 eine Niederlage kassiert. 2022 trafen der Konzern und Verlage eine Grundsatzeinigung.



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