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Das auf Videokonferenz-Software fokussierte US-Unternehmen Zoom mit Sitz im kalifornischen San José wächst rasant weiter und zählt zu den grossen Profiteuren vom Trend zum Homeoffice in der Coronavirus-Krise. Im Ausblick auf das Gesamtjahr sieht das Management sogar eine Umsatzverdoppelung.

Der Konzern rechnet nun mit einem Jahresumsatz zwischen 1,78 und 1,80 Milliarden Dollar. Bisher waren maximal 915 Millionen Dollar in Aussicht gestellt worden.

Im Ende April zu Ende gegangen ersten Geschäftsquartal sprangen die Erlöse gar um 169 Prozent auf rund 328 Millionen Dollar. Der Gewinn kletterte auf 27 Millionen Dollar, nachdem der Konzern im Vorjahreszeitraum gerade in die schwarzen Zahlen gekommen war. Angaben zu den aktuellen Gesamtnutzerzahlen machte die Firma keine. Die Zahl der Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern stieg aber um 354 Prozent auf 265'400. Die Aktien legten nachbörslich mehr als sechs Prozent zu.

Zoom punktet in der Krise mit seinem Videokonferenz-Angebot, weil aufgrund von Reisebeschränkungen und Abstandsregeln Menschen viel häufiger virtuell miteinander in Kontakt treten. Zuvor war der Dienst lange auf Unternehmen fokussiert. Allerdings traten durch die rasant steigenden Nutzerzahlen auch Sicherheitslücken zu Tage. Das Unternehmen kündigte an, die Verschlüsselung zu überarbeiten. Nutzer hatten sich immer wieder darüber beschwert, dass der Dienst nicht komplett verschlüsselt ist. Diesbezüglich läuft auch eine Sammelklage gegen den Konzern in den USA. Hinzu kommen Probleme durch das sogenannte Zoombombing, bei dem sich Unberechtigte in eine Sitzung einwählen. Inzwischen muss sich Zoom auch neuer Konkurrenz erwehren. Erst kürzlich brachten Google wie auch Facebook eigene Angebote auf den Markt.



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