Bild: Kapi

Die A1 Telekom Austria Group will ihre rund 15'000 Mobilfunkmasten ausgliedern. Die Abspaltung habe man im Zuge der Verlängerung des Syndikatsvertrags vereinbart, gaben die Staatsholding ÖBAG und der mexikanische Mehrheitseigentümer America Movil dazu bekannt. Wie die ÖBAG erklärt, handle es sich um keinen Verkauf der Sendemasten, wie in den vergangenen Monaten immer wieder kolportiert worden sei.

Mit der Verselbständigung der Mastensparte folge man internationalen Beispielen, ist der Aussendung der ÖBAG zu entnehmen. Man erhoffe sich durch die Trennung, dass auch Konkurrenten der Telekom Austria die Sendemast-Infrastruktur nutzen. Der grösste Betreiber von Sendemasten in Europa ist die Vodafone-Tochter Vantage Towers mit rund 82.000 Standorten.

Nach der Abspaltung sollen die Telekom-Aktionäre dann Aktien an zwei getrennten Gesellschaften halten. Die Funkmastengesellschaft soll ebenfalls an der Wiener Börse notieren. "Mit der Fortführung der Zusammenarbeit bleiben sowohl der Einfluss der Republik Österreich auf die Telekom Austria als auch die Führungsrolle und Kontrolle der AMX gewahrt", teilte die ÖBAG weiters mit. Die ÖBAG hält 28,42 Prozent an der Telekom Austria, America Movil gehören 51 Prozent. Die Telekom Austria war im Jahr 2000 teilprivatisiert und an die Börse gebracht worden. Nach einem Höhenflug in den Nullerjahren erreichte die Aktie seit 2011 den Ausgabepreis von 9,00 Euro nicht mehr.

Im Rahmen der Verlängerung des Syndikatsvertrages verständigten sich die ÖBAG und America Movil auch darüber, dass die Konzernzentrale weiterhin in Wien bleibe und die Telekom Austria weiter an der Wiener Börse gelistet bleibe. Vertraglich fixiert wurde auch, dass die Telekom Austria bis 2031 insgesamt eine Milliarde Euro investiert, vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates zur Ausgliederung der Funkmasten.