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Swisscom hat sich mit der Vodafone Group geeinigt, um deren Tochtergesellschaft Vodafone Italia für acht Milliarden Euro zu übernehmen. Swisscom ist mit dem Breitbandinternet- und Festnetzanbieter Fastweb bereits seit 2007 im italienischen Markt operativ tätig und will Vodafone Italia gemäss Mitteilung mit Fastweb fusionieren.

Der schweizerische Bund als Mehrheitsaktionär der Swisscom sei frühzeitig über die Kaufabsicht informiert worden, und der Bundesrat habe festgestellt, dass eine Übernahme von Vodafone Italia seinen strategischen Zielen nicht entgegenstehe, so die Mitteilung. Er habe dazu verschiedene risikominimierende Bedingungen definiert. Diese seien von Seiten der Swisscom alle als erfüllt bestätigt worden. Eine der wichtigsten Erwartungen des Bundesrats sei es, dass das italienische und das schweizerische Geschäft organisatorisch und strukturell getrennt bleiben. Die Vorgabe, dass die Swisscom im Ausland keine Grundversorgungsaufträge übernehme, gelte unverändert. Der Entscheid zur Transaktion liege in abschliessender Kompetenz und der Verantwortung des Verwaltungsrats der Swisscom.

Unabhängig von der Transaktion soll im Verlauf dieses Jahres die Eignerstrategie des Bundes bezüglich der Swisscom überprüft werden, wie dies die Corporate-Governance-Leitsätze des Bundes vorsehen. Diese Überprüfung umfasse Fragen der Privatisierung oder Teilprivatisierung des Unternehmens. Zuletzt drängten ja die Grünliberalen vehement auf eine Privatisierung des Konzerns.