Assange plant Hochzeit im Knast (Bild: Zeichnung von Hafteh7 auf Pixabay)

Wikileaks-Gründer Julian Assange und seine Partnerin Stella Moris wollen im Gefängnis heiraten. Dies verriet Moris der Deutschen Presse-Agentur (DPA) im Rahmen eines Exklusivinterview vor dem 50. Geburtstag von Assange am 3. Juli. Moris. Zwar gebe es noch kein Datum, doch der Prozess sei bereits eingeleitet. Der gebürtige Australier befindet seit mehr als zwei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh in London.

Angefangen hat die Beziehung zwischen Assange und Moris während der Zeit, als sich der Wikileaks-Gründer in der ecuadorianischen Botschaft in London dem Zugriff der Polizei entzog. Das Paar hat zwei Kinder, Jungen im Alter von vier und zweieinhalb Jahren.

Obwohl der Antrag der USA auf die Auslieferung Assanges im Januar 2021 von einem Gericht in London unter Verweis auf dessen angegriffene psychische Gesundheit abgelehnt wurde, ist er weiter in Haft. Washington hatte Berufung eingelegt. Ob dem Antrag stattgegeben wird, ist noch unklar.

Die US-Justiz wirft Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Damit soll er das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht haben.

Seine Unterstützer sehen in Assange hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat. Jahrelang hatte er sich einer Festnahme durch die Flucht in die ecuadorianische Botschaft in London entzogen - zunächst wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus Schweden, die später fallengelassen wurden. In den Vereinigten Staaten droht ihm im Falle einer Verurteilung ein Strafmaß von bis zu 175 Jahren. Moris setzt jedoch darauf, dass die neue US-Regierung unter Joe Biden die Anklage gegen Assange fallen lässt.



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