Seit Jahren haben immer wieder Demos zur Befreiung von Anssange stattgefunden (Bild: Videostill)

Nun ist die Entscheidung gefallen. Laut einem Londoner Gericht soll der Wikileaks-Gründer Julian Assange nicht an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden. Die Administration Trump kündigte unmittelbar nach dem Urteil an, in die Berufung zu gehen.

Der mittlerweile 49 Jahre alte Assange befindet sich aktuell noch im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Südosten der britischen Hauptstadt. Im Falle einer Auslieferung hätten ihm in den USA bis zu 175 Jahre Haft erwartet. Die Anhörung fand seit dem späten Vormittag im Gebäude des Strafgerichts Old Bailey in London statt.

Assange müsste sich in den Vereinigten Staaten dem Vorwurf der US-Justiz stellen, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Zahlreiche Intellektuelle, Menschenrechtsorganisationen, Politiker und Sympathisanten kritisieren seit Jahren die Inhaftierung von Assange in London. Er habe nichts anderes getan, als investigativen Journalismus zu betreiben, so der einhellige Tenor.