Nach Meinung von Apple-Boss Tim Cook stellen die negativen Folgen der globalen Erderwärmung auch die Unternehmen vor immense Herausforderungen. "Es gibt wohl keine grössere Krise als den Klimawandel. Man muss sich dafür nicht nur die Dürren, die Waldbrände und die Hitze in diesem Sommer anschauen", hielt Cook in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (DPA) in Thisted in der dänischen Region Nordjylland fest. Die iPhone-Erfinderin aus dem kalifornischen Cupertino betreibt in Nordjütland zusammen mit einem dänischen Partner einen Solarpark, der Apples europäisches Rechenzentrum in Viborg mit Strom versorgt.
Gemäss dem Apple-Chef sei es auch im besten Interesse der Aktionäre, dass sich die Unternehmen mit dem Klimawandel befassten. Cook verwies im Interview darauf, dass es bei der Umweltpolitik seines Konzerns nicht um eine Marketing-Massnahme oder um sogenanntes Greenwashing handle, also den Versuch, sich in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne dass es dafür eine hinreichende Grundlage gebe. "Ich halte Greenwashing für verwerflich. Wenn Sie sich ansehen, was wir tun, dann ist das harte Arbeit," so Cook.
Wie der CEO des Konzerns mit dem Apfel-Loge herausstrich, sei das von ihm gelenkte Grossunternehmen mit seinen Büros, Ladengeschäften und Produktionsstätten seit dem Jahr 2020 klimaneutral. Darüber hinaus habe sich Apple selbst dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 komplett klimaneutral zu arbeiten. Dieses Versprechen umfasse nicht nur den Betrieb bei Apple selbst, sondern die komplette Zulieferkette sowie den ökologischen Fussabdruck der Apple-Produkte. In die Rechnung fliesse auch der Stromverbrauch der Geräte selbst mit ein, so Cook.
Wie Cook im DPA-Interview weiter hervorhob, stehe das von Apple genutzte Feld mit Sonnenkollektoren in Nordjylland beispielhaft für die Klimaschutz-Aktivitäten seines Unternehmens. "Wir haben auch 30 Prozent der Bauteile der Apple Watch aus recycelten Materialien hergestellt. Wir haben unsere Verpackungen verkleinert und werden bis zum nächsten Jahr alle Kunststoffe aus den Verpackungen entfernen," sagte Cook.
