Rundum-Display beim neuen Xiaomi: keine Knöpfe mehr vorhanden (Foto: mi.com)

Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi hat das erste Smartphone präsentiert, bei dem sich das Display über alle vier Ränder krümmt. Dementsprechend kommt das Konzeptgerät auch völlig ohne physische Anschlussbuchsen oder Buttons aus. Möglich machen diesen Verzicht Technologien wie kabelloses Laden oder eSim. Offen bleibt vorerst, ob das futuristische Design es tatsächlich in die Serienproduktion schaffen wird.

Die Bildschirm-Panele über alle vier Geräteränder auszudehnen, war Xiaomi zufolge nicht schwer, da flexible Displays ohnehin das neue Normal der Branche seien. Die eigentliche Herausforderung bestand demnach in der Fertigung des darüberliegenden Schutzglases mit 88 Grad Krümmung auf allen vier Seiten. Das habe selbst entwickelte Glasverarbeitungstechnologie erfordert, bei der das Glas bei 800 Grad Celsius und unter Druck gebogen wird. Auch im Polieren des Glases und dem Prozess zum Aufbringen auf das Gerät stecke demzufolge einige Innovation - und tausende Versuche, bis es wirklich geklappt hat.

Insgesamt 46 patentierte Techologien hat Xiaomi nach eigenen Angaben selbst entwickelt, um das elegante Design mit Rundum-Display und ohne physische Anschlüsse oder Knöpfe zu ermöglichen. Das Gerät setzt dabei unter anderem auf ultradünne piezoelektrische Keramik, die dritte Generation unter dem Display verbauter Kameras, druckempfindliche Touch-Sensoren und kabellose Ladetechnologie. Statt einer klassischen SIM nutzt es ausschliesslich eSim. Es bedarf so letztlich keiner Anschlüsse, während die Funktionalität klassischer Buttons nahtlose integrierte Bedienflächen übernehmen.

Das Ergebnis ist ein futuristisch anmutendes Konzept-Gerät, mit dem Xiaomis Techniker eigenen Angaben nach zeigen wollten, wie weit es schon möglich ist, dass das Smartphone praktisch nur ein Bildschirm ist. Hundertprozentig klappt das übrigens noch nicht, denn an den Ecken verbleibt ein sichtbarer kleiner Rahmen-Rest. Offen gelassen hat Xiaomi bei der Ankündigung, ob das Gerät in dieser Form auch tatsächlich in Serie gehen wird.