Zentrale von United Internet im deutschen Montabaur (Bild: zVg)

Der deutsche Internetkonzern United Internet hebt für das laufende Geschäftsjahr die Gewinnprognose an. Aber nicht etwa in Erwartung besserer Geschäfte, sondern aufgrund von weniger Ausgaben, da der Netzaufbau bei der Tochter 1&1 stockt und daher der Investitionsaufwand geringer wird, wie das Unternehmen verlauten lässt. Konkret soll das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) nun auf 1,27 Milliarden Euro klettern. Bislang war United Internet von 1,26 Milliarden Euro ausgegangen.

Denn statt eines Investitionsaufwands von 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro kalkuliert United Internet nur noch mit 0,7 Milliarden Euro. Dies sei vor allem die Folge von unerwarteten Verzögerungen bei der Bereitstellung von Antennen-Standorten infolge von Lieferengpässen bei einem Ausbaupartner von 1&1.
Was den Umsatz anbelangt, so rechnet United Internet für 2022 weiterhin mit einem Anstieg auf 5,85 Milliarden Euro.

Logischerweise geht nun auch die Tochter 1&1 im laufenden Jahr davon aus, dass der Gewinn wegen der niedrigeren Investitionsausgaben höher sein werde. Die Umsatzprognose bleibt ebenfalls unverändert. Beim Kundenwachstum rechnet 1&1 wegen stärker als erwarteten Auswirkungen gesetzlicher Neuregelungen mit 100'000 Neuverträgen weniger als bisher angenommen. Diese sollen 2022 jetzt noch auf 350'000 zu liegen kommen.



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