Unter Anklage: Uber (Logo: Uber)

Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber ist von der US-Regierung wegen angeblicher Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen angeklagt worden. Das Unternehmen mit Zentrale in San Francisco habe Passagiere benachteiligt, die aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen länger zum Einsteigen in ein Auto brauchten, gab das Justizministerium in Washington dazu bekannt.

Strittiger Punkt ist eine Gebühr, die Uber berechne, wenn Fahrer nach dem vereinbarten Abholzeitpunkt mehr als zwei Minuten warten müssten. Diese Regel sei etwa für Rollstuhlfahrer ungerecht und hätte von Uber angepasst werden müssen, betont das Ministerium. Da dies nicht geschehen sei, habe Uber gegen das zum Schutz von Menschen mit Behinderungen erlassene Bundesgesetz "Americans with Disabilities Act" verstossen.

Uber selber wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück. Die Gebühren würden bei Verspätung zwar allen Fahrgästen in Rechnung gestellt, allerdings nicht, wenn diese schon am vereinbarten Treffpunkt erschienen seien und dort länger zum Einstieg ins Fahrzeug bräuchten. Uber erklärte, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein. Die Klage der Regierung sei "überraschend und enttäuschend", so die Kalifornier.



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