Will ChatGPT über Cloud-Dienste verfügbar machen: Microsoft (Logo: MS)

Der Redmonder IT-Riese Microsoft will die Software ChatGPT, die in der Lage ist, wie von Menschenhand geschriebene Texte zu verfassen, in Kürze über seine Cloud-Dienste verbreiten. Kunden eines Microsoft-Cloud-Dienstes könnten diese Technologie dann in ihren eigenen Anwendungen einsetzen, heisst es seitens der Windows-Erfinderin.

Entwickelt wurde der Chatbot von OpenAI, ein auf künstliche Intelligenz fokussiertes Unternehmen, in das Microsoft 2019 eine Milliarde Dollar investierte. Die Software ChatGPT sorgt derzeit für viel Aufsehen - und auch Bedenken. Die Software wurde mit gewaltigen Mengen von Informationen trainiert und kann dadurch überzeugend von Menschen geschriebene Texte imitieren. Eine Erwartung ist, dass sie etwa das Verfassen von Standard-Texten übernehmen und dadurch Zeit einsparen könnte. Sorge löst aus, dass damit zum Beispiel auch Hausarbeiten, Essays und Texte mit beliebigen Falschinformationen sekundenschnell generiert werden können. Kritiker geben auch zu bedenken, dass die Software Vorurteile und Fehler verbreiten könnte, die sich aus ihrer Datenbasis ergeben.

Microsoft betonte in dem Blogeintrag, man gehe verantwortungsvoll an Innovationen bei künstlicher Intelligenz heran. Es seien "Leitplanken" eingebaut worden. So müssten Entwickler die Nutzungspläne beschreiben, bevor sie Zugang bekämen. Auch gebe es Inhaltsfilter.

Laut einem Bericht der Website "Semafor" sei derzeit ein weiteres Milliarden-Investments Microsofts im Gespräch. Demzufolge könnte sich Microsoft mit einem zehn Milliarden Dollar schweren Deal rund ein Drittel der Anteile an OpenAI sichern. Microsoft bot ausgewählten Kunden bereits seit 2021 Dienste von OpenAI über das Netz an. Jetzt sollen sie vor allem für Cloud-Kunden verfügbar sein, wie einem Blogeintrag zu entnehmen ist.