Microsoft Teams: soll von Office entkoppelt werden (Bild: Microsoft)

Microsoft entkoppelt sein Videokonferenzprogramm Teams von seiner Bürosuite Office. Grund dafür sind drohende Strafen seitens der Europäischen Union. Mit der Entflechung wolle der Windowskonzern mit Zentrale in Redmond im US-Bundesstaat Washington die Bedenken der europäischen Wettbewerbshüter ausräumen, postete Nanna-Louise Linde, die für die Zusammenarbeit mit europäischen Regierungen zuständige Managerin der US-ameriekanischen Windowserfinderin, in einem Blogbeitrag.

In Zukunft sollen Anwender eine Office-Version ohne Teams auswählen können, die günstiger sei als jene inklusive Teams. Darüber hinaus stellen die Redmonder bei Office Aktualisierungen in Aussicht, um die Einbindung von Teams-Konkurrenzprodukten zu verbessern. Die EU äusserte sich nur lapidar dazu und teilte lediglich mit, die Massnahmen zur Kenntnis genommen zu haben.

Dem Bestreben Microsofts vorangegangen ist eine offizielle Untersuchung der EU-Wettbewerbsbehörde wegen einer möglichen Behinderung der Konkurrenz. Ins Rollen brachte die Ermittlungen eine Beschwerde des US-Konzerns Salesforce, der mit Slack einen Teams-Rivalen im Programm hat.

Noch im Juli meinten Insider, dass die ursprünglich angebotene Preissenkung für Office exklusive Teams der EU nicht ausgereicht habe. Microsoft bekamm von der EU in den vergangenen Jahren wegen der Verzahnung verschiedener Produkte insgesamt bereits 2,2 Milliarden Dollar an Wettbewerbsstrafen aufgebrummt.