Bild: Plenarsaal der französischen Nationalversammlung (© Richard Ying/ CC BY-SA 3.0)

In Frankreich sind mehrere Ministerien und staatliche Einrichtungen zum Ziel einer grossangelegten Cyberattacke geworden. Einer Verlautbarung der französischen Regierung zufolge seien seit Sonntagabend mehrere staatliche Stellen von Computerangriffen mit "beispielloser Intensität" heimgesucht worden. Noch am selben Abend sei ein Krisenstab aktiviert worden, um Gegenmassnahmen in die Wege zu leiten.

Laut den Infos wurden die Auswirkungen der Angriffe für die meisten staatlichen Dienste minimiert und der Zugang zu den staatlichen Websites wiederhergestellt worden. Wie die Zeitungen "Le Monde" und "Le Parisien" sowie der Sender BFMTV berichteten, bekannten sich prorussische Hacker zu der Attacke. Diese Angriffe "sind in diesem Stadium nicht den Russen zuzuschreiben", zitierte "Le Parisien" hingegen einen Verantwortlichen der Sicherheitsbehörden.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges wirft die "Grand Nation" Russland vermehrte Destabilisierungsversuche vor. Mitte Februar vereinbarte Frankreich mit Deutschland und Polen ein gemeinsames Vorgehen gegen russische Trollkampagnen und Cyberattacken. Die drei Länder seien Opfer der gleichen russischen Destabilisierungsstrategie geworden und wollten sich gemeinsam wehren, hiess es.