Bild von einer Demo zur Freilassung von Assange vor zwei Jahren in London (Foto: Videostill)

Nachdem am Montag eine britische Richterin das Auslieferungsgesuch der Vereinigten Staaten für den wegen Geheimnisverrats und Spionage angeklagten Wikileaks-Gründers Julian Assange wegen dessen psychischen Gesundheitszustands abgewiesen hatte, verhandelt heute ein britisches Gericht über die Freilassung des inhaftierten Australiers gegen Kaution.

Der mittlerweile 49 Jahre alte Wikileaks-Gründer sitzt seit mehr als eineinhalb Jahren in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis. Zuvor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt, um einer Strafverfolgung in den USA zu entgehen. Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 und 2011 Hunderttausende geheime Papiere, vor allem zum Irak-Krieg, ins Internet gestellt. Sie enthielten brisante Informationen über die US-Einsätze in dem Land, unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen durch US-Soldaten. Menschenrechtsorganisationen verlangen seit Jahren eine Freilassung von Assange.