Frust: Entlassungen und sinkende Gehälter in der Tech-Branche (Bild: Mohamed_hassan, pixabay.com)

In den Vereinigten Staaten sind 35 Prozent der Mitarbeitenden in der Technologiebranche mit ihrem Einkommen zunehmend unzufrieden. Ausserdem sind sie frustriert über Stellenstreichungen in der Branche, wie eine Umfrage des Jobvermittlers Dice unter 6.166 registrierten Nutzern und Besuchern der Website zeigt. Laut der Studie haben die Befragten ein Jahresgehalt von durchschnittlich 111.193 Dollar. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Gehalt, das Dice in der Umfrage 2023 ermittelt hat, allerdings fast das Doppelte im Vergleich zum Durchschnitts-Amerikaner, der Vollzeit arbeitet und 59.384 Dollar im Jahr verdient.

"In Anbetracht der Verlangsamung des Gehaltszuwachses ist dies nicht überraschend. Zwölf Prozent der Tech-Profis gaben an, dass ihr Gehalt 2023 gesunken ist. 2022 waren es nur sechs Prozent", so Dice. Bei denjenigen, die mit ihrem Gehalt unzufrieden sind, variiert der Zufriedenheitsgrad je nach Alter und Karrierestufe. Beschäftigte im technischen Bereich, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen, sind mit ihrem Gehalt unzufriedener als jene mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung.

2023 haben Tech-Unternehmen wie Meta, Amazon und Google laut Layoffs.fyi, ein Portal, das Entlassungen dokumentiert, fast 263.000 Mitarbeiter entlassen, um Kosten zu sparen. Im März dieses Jahres wurden weitere 49.000 Stellen im Tech-Bereich gestrichen, und Analysten erwarten weitere Kürzungen, da sich die Unternehmen auf generative KI und die Einstellung von KI-Spezialisten konzentrieren.

"Die Tech-Gehälter sind 2021 und 2022 in die Höhe geschnellt, als wir die Pandemie hinter uns gelassen haben. Jetzt, wo die Unternehmen Mitarbeiter und Gehälter anpassen, ist es vorbei mit kräftigen Gehaltserhöhungen, die in den vergangenen Jahren zum Standard wurden", sagt Dice-CEO Art Zeile gegenüber "Business Insider". Tech-Mitarbeiter, die entlassen wurden, müssten nun um ein begrenztes Angebot an Stellen konkurrieren, bei denen sie möglicherweise weniger verdienen als zuvor, ergänzt J.T. O'Donnell, CEO des Karriere-Coaching-Dienstes Work It Daily.

Branchenkennerin O'Donnell vergleicht die derzeitige Situation im Technologiesektor mit dem, was im Silicon Valley während des Platzens der Dot.com-Blase in den frühen 2000er-Jahren geschah, als Unternehmen sehr viel Geld verloren und viele Mitarbeiter entlassen wurden.