Michael Yang, CEO von Huawei Schweiz (Bild: zVg)

Die nationale Organisation der Arbeitswelt (OdA) ICT-Berufsbildung Schweiz lanciert in Zusammenarbeit mit dem chinesischen ICT-Hersteller Huawei ein Bildungsprojekt. Konkret geht es dabei gemäss Mitteilung um die Erarbeitung eines neuen eidgenössischen Abschlusses der höheren Berufsbildung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Ziel sei es, im Jahr 2026 die ersten Absolventinnen und Absolventen auf den Arbeitsmarkt zu bringen.

Hintergrund dazu sei, dass künstliche Intelligenz (KI) für die Schweiz eine Schlüsseltechnologie sei, was zu einer steigenden Nachfrage nach Spezialistinnen und Spezialisten auf diesem Fachgebiet führe. Eine Berufsfeldanalyse von ICT-Berufsbildung Schweiz bei Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung sowie die Beurteilung durch ein Expertengremium hätten deutlich gezeigt, dass ein eidgenössischer Abschluss im Bereich der KI gewünscht sei. Die Befragten sähen darin eine Möglichkeit, die Effizienz in Unternehmen zu steigern, technologische Innovationen voranzutreiben, neue Geschäftschancen zu erkennen und zu nutzen, das Personal zu professionalisieren und Kosten zu senken, heisst es in der Aussendung. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI habe die Lancierung des Projektes im August bereits genehmigt. Die erste Prüfung soll im Jahr 2026 durchgeführt werden.

Die Analyse habe gezeigt, dass ein praxisorientiertes Profil an der Schnittstelle von Business und Informatik erforderlich sei, da ein solches bisher nicht formal ausgebildet werde. Das neue Profil im Bereich des KI-Produktmanagements kombiniere Methodenkompetenzen, technisches Grundwissen sowie tiefgehende Kenntnisse und einen Überblick über KI-Technologien. Die bisherigen Abklärungen würden auf die Entwicklung eines eidgenössischen Fachausweises hinlaufen, heisst es in der Mitteilung weiters. "Mit einem unabhängig geprüften, eidgenössischen Abschluss möchten wir Ruhe in den Weiterbildungsmarkt bringen, der zur Zeit von non-formalen Angeboten geflutet wird", erklärt Serge Frech, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz.

Bei der Entwicklung des neuen Abschlusses arbeitet ICT-Berufsbildung Schweiz arbeitet den Infos zufolge eng mit Vertretern aus der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung zusammen, insbesondere mit dem Partner Huawei. Der ICT-Anbieter verfolge eine klare KI-Strategie, die sich von der Grundlagenforschung über das Produktportfolio bis hin zur Talentförderung erstreckt. Huawei investiere, etwa mit seinem globalen Digital-Intelligence-Talent-Development-Programm, in eine effiziente und beschleunigte Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich. "Die Partnerschaft wird die internationale Anschlussfähigkeit des neuen eidgenössischen Abschlusses stärken", meint dazu Dietmar Eglseder, Leiter höhere Berufsbildung bei ICT-Berufsbildung Schweiz.

Und Michael Yang, CEO von Huawei Schweiz, betont: "Wir sind immer wieder beeindruckt von der Innovationskraft der Schweiz, die die Stärke des Bildungssystems des Landes widerspiegelt. Daran mitzuwirken, dass auch in einem so wichtigen Zukunftsfeld wie KI die Schweizer Fachkräfte deren volles Potenzial für Wettbewerbskraft in den Unternehmen der verschiedensten Branchen ausschöpfen können, erfüllt uns mit Stolz."