Frankreich und Facebook einigen sich im Steuerstreit (Symbolbild: Pixabay/ Geralt)

Das weltgrösste soziale Netzwerk Facebook und die französische Regierung haben ihren Steuerstreit beigelegt. Demnach bezahlt der US-amerikanische Internetriese für ihre Tochtergesellschaften in Frankreich für die Jahre 2009 bis 2018 insgesamt 106 Millionen Euro nach. Das Haushaltsministerium in Paris gab mit Verweis auf das Steuergeheimnis keine Erklärung ab.

Wie es in einer Mitteilung dazu heisst, nehme der Zuckerberg-Konzern seine "steuerlichen Verpflichtungen ernst". Zu diesem Zweck arbeite man weltweit eng mit Regierungen und Behörden zusammen. Im vergangenen Jahr habe Facebook 8,46 Millionen Euro Steuern an den französischen Fiskus abgeführt.

Die Besteuerung grosser Internetunternehmen ist in Euroöa seit Jahren ein grosses Thema. US-Konzerne wie Facebook, Apple und Google zahlen in Europa bisher kaum Steuern. Frankreich hatte im vergangenen Jahr eine Digitalsteuer von drei Prozent auf den Umsatz grosser Internetkonzerne in Kraft gesetzt. Washington kritisierte die "Gafa"-Steuer – benannt nach den Anfangsbuchstaben der US-Internetriesen Google, Amazon, Facebook und Apple – als "unfair". Im Januar beschloss die französische Regierung, die Erhebung der Steuer bis Jahresende auszusetzen.

Die Steuer in Frankreich ist nur als Übergangslösung gedacht, bis es eine internationale Einigung für eine Besteuerung von Onlineunternehmen gibt. Darüber laufen Verhandlungen innerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Gespräche verlaufen aber schleppend.



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