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Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, Meta, darf seinen europäischen Anwendern bis auf Weiteres keine personalisierte Onlinewerbung mehr zeigen. Wie es in einer Mitteilung der norwegischen Aufsichtsbehörde heisst, habe der EU-Regulierer einer Ausweitung des bereits in Norwegen verhängten Banns auf unbestimmte Zeit zugestimmt. Somit gelte dieses Verbot fortan auch in allen Staaten der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), zu dem Norwegen zählt. Die Entscheidung betreffe rund 250 Millionen Nutzer, so die Mitteilung.

Hintergrund dazu ist, dass Norwegen dem US-amerikanischen Internetriesen im Sommer eine Strafzahlung von umgerechnet knapp 85.000 Euro pro Tag aufgebrummt hat, weil Meta unbefugt Nutzerdaten wie Standort und Browserverlauf für verhaltensbezogene Werbung nutze. Danach beantragten die Norweger eine Ausweitung des Verbots durch den Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA). Meta kritisierte die aktuelle Entscheidung, da sie "ungerechtfertigter Weise den sorgfältigen Regulierungsprozess ignoriert".

Die für die Aufsicht über das Europa-Geschäft des Konzerns zuständige irische Datenschutzbehörde hatte Meta Anfang des Jahres untersagt, die Annahme der Allgemeinen Geschäftsbedingungen als Zustimmung zu personalisierter Werbung zu werten. Der Konzern sicherte daraufhin zu, er wolle EU-Nutzer künftig explizit um ihre Zustimmung bitten. Darüber hinaus kündigte Meta ein werbefreies Abomodell für europäische Facebook- und Instagram-Nutzer an.