Elon Musk: Seine KI-Firma xAI soll Supercomputer selber bauen (Bild: Steve Jurvetson, Flickr, CC BY-SA 2.0)

Der Multimilliardär und X-Besitzer Elon Musk lässt den geplanten Milliardendeal zwischen seinem KI-Startup xAI und Oracle zum Bau eines Supercomputers platzen. Auf seinem Mikroblogging-Dienst X, vormals Twitter, schrieb Musk, man werde nun selbst ein Datenzentrum mit 100.000 Prozessoren des Typs H100 von Nvidia bauen.

Davor hiess es bereits in einem Bericht von "The Information", dass die Gespräche über den Deal mit einem potenziellen Wert von zehn Milliarden Dollar (rund 9,23 Mrd. Euro) abgebrochen worden seien. Denn Oracle habe unter anderem die von Musk verlangte Bauzeit als unrealistisch betrachtet, hiess es unter Berufung auf Insiderkreise. Auch habe der Konzern von Larry Ellison Bedenken zur Stromversorgung geäussert.

Musk betonte auf X, xAI müsse schneller sein als jedes andere KI-Unternehmen, um im Wettbewerb bestehen zu können. "Wenn unser Schicksal davon abhängt, mit Abstand der Schnellste zu sein, müssen wir das Lenkrad selbst in die Hand nehmen, statt auf dem Rücksitz zu sitzen," so der Multimilliardär.

Musks KI-Unternehmen xAI bietet derzeit den Chatbot Grok an, eine generative KI, die damit grundsätzlich die gleiche Technologie wie ChatGPT des Microsoft-Partners OpenAI nutzt. Musk erklärte nun, der Nachfolger Grok 2 sei mit 24.000 von Oracle gemieteten H100-Chips trainiert worden und dürfte vermutlich im kommenden Monat veröffentlicht werden. Das neue System mit 100.000 Stück der H100 werde "der mit grossem Abstand mächtigste Trainingscluster der Welt", hielt Elon Musk desweiteren fest.

Der H100-Chip ist derzeit das Flaggschiff von Nvidia und stammt aus 2022. Vor allem mit ihm erreichte der US-Konzern im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 80 Prozent im Sektor KI-Prozessoren.



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