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Die Altdorfer Verkabelungsspezialistin Dätwyler bietet für die Faserkategorien OM2, OM3 und OM4 nur noch biegeunempfindliche G50/125µm Multimode-Fasern ein. Sie sollen das Risiko zusätzlicher Dämpfungen, die durch typische Nutzungsfehler und mechanischen Stress entstehen können, reduzieren. Für die Kunden soll diese Biegeoptimierung kostenneutral sein, heisst es in einer Aussendung dazu.

Bei Standard-Multimode-Kabeln, bei denen die Dämpfungsbudgets mit steigenden Datenraten ohnehin immer knapper bemessen seien, könnten Nutzungsfehler oder mechanischer Stress die Dämpfung einer Glasfaserstrecke schnell so weit erhöhen, dass reduzierte Übertragungsraten oder sogar Ausfälle die Folgen seien, schreibt Dätwyler. Auslöser seien häufig kleinere installationsbedingte Zusatzdämpfungen, die durch Mikro- und Makrobeding entstünden und die zunächst unauffällig seien. Der für einen Link maximal zulässige Dämpfungswert werde dann überschritten, wenn auf der Strecke zusätzliche Dämpfungen entstünden. Beispiele dafür seien Verschmutzungen und Abnutzungserscheinungen der optischen Steckverbindungen oder auch Patchungen, bei denen der Biegeradius des LWL-Patchkabels unterschritten werde.

Der Einsatz biegeunempfindlicher G50/125µm-Multimode-Fasern reduziere diese Risiken erheblich, betont die Altdorfer Firma. Selbst bei mehreren vollständigen 360-Grad-Windungen der Fasern bleibe die zusätzlich auftretende Dämpfung vergleichsweise gering. Aktuelle Untersuchungen zeigten zudem, dass Steckverbindungen zwischen biegeunempfindlichen und herkömmlichen Multimode-Fasern vollständig kompatibel seien und dass die neue Fasergeneration keinen Einfluss auf die Einfügedämpfung von Lichtwellenleiter (LWL) -Verbindungen oder auf die Bandbreite der Übertragungsstrecken habe, betont das Unternehmen.