Biometrische Gesichtserkennung (Symbolbild: Biometry)

Microsoft folgt dem Beispiel von Amazon und kündigt an, der Polizei vorerst keinen Zugang zu seiner Gesichtserkennungssoftware zu gewähren. Der Rechtsanwalt und Microsoft-President Brad Smith gab bekannt, dass Microsoft die Technologie bislang nicht an die Polizei verkauft habe. Und dies werde sich solange nicht ändern, bis ein auf "Menschenrechten" basierendes Gesetz den Umgang mit solcher Software regle. Hintergrund seien die Sorgen vor einer möglichen Diskriminierung von Schwarzen und anderen Minderheiten.

"Wir werden Gesichtserkennungstechnologie solange nicht an Polizeibehörden in den USA verkaufen, bis es ein nationales Gesetz gibt, das auf Menschenrechten basiert und diese Technologie reguliert", betonte Smith bei einer Veranstaltung der Zeitung "Washington Post". Beim Einsatz der Technologie müssten die Menschenrechte gewahrt werden.

Zuvor hatte Amazon der US-Polizei die Anwendung seiner Gesichtserkennungssoftware bis auf weiteres untersagt. Mit dem Schritt reagierte Amazon auf die Kritik von Aktivisten, die sich für die Rechte von Minderheiten einsetzen. Sie warnen, Gesichtserkennungssoftware sowie Beobachtungskameras von Amazon könnten von den US-Behörden für diskriminierende Massnahmen gegen Afroamerikaner und andere Minderheiten missbraucht werden.