Logobild: Samsung

In Südkorea hat die Gewerkschaft National Samsung Electronics Union (NSEU) ihre rund 28'000 Mitglieder ab Montag zu einem dreitägigen Streik aufgerufen. Die NSEU, die mehr als ein Fünftel der Belegschaft des Unternehmens in Südkorea vertritt, fordert vom Konzern eine Verbesserung des leistungsbezogenen Bonussystems und einen zusätzlichen Urlaubstag für die Beschäftigten. Gemäss einer internen Umfrage haben sich bis Montagmorgen rund 8'100 NSEU-Mitglieder zum Streik bereit erklärt. Gegen das mächtigste Unternehmen des Landes seien weitere Aktionen geplant, heisst es.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Streik kaum Auswirkungen auf die Chipproduktion haben werde, da diese weitgehend automatisiert sei. Jedoch wird der Ausstand als Zeichen für die schwindende Loyalität der Beschäftigten gewertet, die für Samsung eine zusätzliche Herausforderung darstelle. Samsung steht derzeit unter Druck, sich im Wettbewerb um Chips für Anwendungen der künstlichen Intelligenz zu behaupten. Trotz eines geschätzten Anstiegs des operativen Gewinns um mehr als das 15-Fache im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr blieb die Entwicklung des Aktienkurses von Samsung hinter dem des südkoreanischen Konkurrenten SK Hynix zurück.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals