Zu einer halben Milliarde Dollar Busse verurteilt: Amazon (Bild Yender Gonzalez auf Unsplash)

Der US-amerikanische Online-Versandhandels- und Cloud-Riese Amazon ist im Rahmen eines patentrechtlichen Gerichtsprozess um Datenspeicher-Technologien zur Zahlung von mehr als einer halben Milliarde Dollar verurteilt worden.

Medienberichten zufolge kamen Geschworene in Chicago zum Schluss, dass der Konzern in Diensten seiner Cloud-Sparte AWS drei Patente der US-Firma Kove verletzt habe. Sie sprachen Kove daher eine Entschädigung in Höhe von 525 Millionen Dollar (rund 489 Mio Euro) zu. Amazon wolle in Berufung gehen, hiess es. Da die Patente inzwischen ausgelaufen seien, werde es keine Änderungen an AWS-Diensten geben, betonte der Grosskonzern mit Zentrale in Seattle im Bundesstaat Washington.

In den Vereinigten Staaten werden in Patentprozessen häufig zunächst hohe Beträge von mehreren hundert Millionen Dollar zugesprochen, die später in Berufungsverfahren häufig gesenkt werden. Tech-Schwergewichte wie Apple, Google oder Amazon geraten dabei immer wieder ins Visier kleineren Firmen, die ihre Patente zu Geld machen wollen. Kove argumentierte, dass die vom Unternehmen "Jahre vor Aufkommen der Cloud" erfundenen Technologien wichtig für die Speicherung und den Abruf grosser Datenmengen bei Amazon Web Services (AWS) seien.