Swiss Cyber Security Days SCSD: Impression von der Eröffnung (© Bernexpo)

Die fünfte Ausgabe der Swiss Cyber Security Days (SCSD) stand unter dem Motto "Shaping Cyber Resilience" und fand das erste Mal mit über 2'200 Besucherinnen und Besuchern in Bern statt. Die Bilanz aus den rund 100 Referaten: Cyber ist eine Verbundsaufgabe. Um der Herausforderung im Bereich Cyber Security Herr zu werden und die bereichsübergreifende Resilienz zu stärken, müssten alle einen Beitrag: Politik, Bildung, Forschung, Wirtschaft, die öffentliche Hand und die Zivilgesellschaft. Wichtig sei insbesondere, dass die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene stattfinde und weiter vorangetrieben wird, so das Resumee der SCSD. Mit dem 18. und 19. Februar 2025 steht bereits das Datum für die Swiss Cyber Security Days auf dem Bernexpo-Areal fest.

An der Eröffnungsrede machte Programmdirektor Nicolas Mayencourt darauf aufmerksam, dass Cyberkriminalität in den letzten Jahren förmlich explodiert sei. So seien die Schäden im Jahr 2022 ein Vielfaches höher als die Schäden von Naturkatastrophen gewesen. Aus diesem Grund brauche es diese Plattform zum Thema Cyber dringender denn je: "Es fehlt global an Verständnis, welchen Einfluss der Cyberraum auf unsere Gesellschaft hat. Wir sehen es deshalb als unsere Aufgabe, hier als Brückenbauer zu agieren und dem Thema zu mehr Beachtung zu verhelfen."

Mehr als 2.5 Millionen Schwachstellen in der Schweiz

An den SCSD wurde unter anderem auch die jährliche Ausgabe des State of Swiss Cyberspace präsentiert. Dabei handelt es sich um einen wissenschaftlichen Scan des Schweizer Cyberspace, dieser umfasst alle ans öffentliche Internet angeschlossenen ICT-Infrastrukturen. Über 2.5 Millionen potenzielle Schwachstellen wurden dabei identifiziert.

Für Höhepunkte sorgten unter anderem Robert Bohls, Cyber Operations Chief des FBI, oder Admiral Thomas Daum, Inspekteur Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr. Beide betonten, dass Cyber Security nicht nur eine nationale Angelegenheit sei, sondern es eine internationale Zusammenarbeit brauche, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern.

Natalie Silvanovich, Team Leaderin von Google Project Zero Nord-Amerika - einer Elitegruppe von Hackerinnen und Hackern zeigte auf, wie sie bestehende Schwachstellen suchen und beheben. Spannende Einblicke in den Bereich Kriegsführung im Cyberraum gab Christian-Marc Lifländer, Head of Cyber Defense and Policy der Nato.

Starkes Zeichen gegen Desinformation

Desinformation ist das unmittelbarste Risiko für die globale Stabilität. Dies betonte Alois Zwinggi, der Managing Director des World Economic Forum (WEF) während seiner Rede. Er stellte zudem den Global Risk Report 2024 des WEF vor. Grund zur Hoffnung machte Prof. Touradj Ebrahimi, Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne EPFL. Er stellte den internationalen Standard "JPEG Trust" vor, der im Sommer 2024 veröffentlicht und weltweit ausgerollt wird. Dieser hilft dabei, die Vertrauenswürdigkeit und Authentizität von visuellen Medieninhalten sicherzustellen.

Die fünfte Ausgabe der SCSD fand zum ersten Mal in Bern auf dem Bernexpo-Gelände statt. Nebst rund 100 Vorträgen in Form von Podien, Expertengesprächen, Best Practices und runden Tischen bot auch der Messebereich mit über 90 Ausstellenden viel Gelegenheit für persönlichen Austausch und Networking. Der Programmdirektor der Swiss Cyber Security Days Nicolas Mayencourt zur diesjährigen Veranstaltung: "Es ist unser erklärtes Ziel, Bern zur Cyber-Hauptstadt zu machen. Ich bin sehr zufrieden, es waren zwei grossartige Tage und wir durften viel lernen."

Die nächsten Swiss Cyber Security Days gehen am 18. und 19. Februar 2025 erneut auf dem Bernexpo-Areal über die Bühne.

SCSD-Impression (© Bernexpo)
SCSD-Impression (© Bernexpo)