OpenAI-Hauptsitz im Pioneer Building in San Francisco (Bild: Haeb/CC BY-SA 4.0)

Mit "o1" hat die US-amerikanische ChatGPT-Entwicklerin OpenAI ein neues KI-Modell lanciert, das komplexere Aufgaben als bisherige Chatbots bewältigen könne. Die Software verbringe zu diesem Zweck mehr Zeit mit "Nachdenken", bevor sie eine Antwort gibt, ganz so, wie dies eine Person machen würde, teilt OpenAi dazu mit.

Dabei lote die KI-Software verschiedene Ansätze aus und erkenne und korrigiere ihre eigenen Fehler, heisst es in einem Blogeintrag, heisst es seitens des Unternehmens mit Hauptsitz im kalifornischen San Francisco. Dies zeige unter anderem bei Mathematik und dem Programmieren von Software Wirkung. So habe das o1-Modell 83 Prozent der Aufgaben der Prüfung für die Internationale Mathematikolympiade gelöst. Das aktuelle ChatGPT 4o sei hingegen nur auf eine Rate von 13 Prozent gekommen.

Zugleich fehlten bei dem neuen Modell noch viele nützliche Funktionen von ChatGPT. So könne es nicht im Web nach Informationen suchen und unterstütze nicht das Hochladen von Dateien und Bildern – und ist bisher auch langsamer.

Nach Meinung von OpenAI könne das neue Modell beispielsweise Forschenden bei der Datenanalyse und Physikern und Physikerinnen bei komplexen mathematischen Formeln unter die Arme greifen.

Parallel dazu geht allerdings aus den Unterlagen auch hervor, dass das neue Modell bei einer Testauswahl von 100.000 Anfragen in 0,38 Prozent der Fälle wissentlich eine falsche Antwort gab. Dies sei vor allem dann passiert, wenn OpenAI die o1-Software darum gebeten habe, auf Artikel, Websites oder Bücher zu verweisen. Da dies ohne Onlinesuche in vielen Fällen jedoch nicht möglich war, erfand die Software plausibel aussehende Beispiele. Die "Halluzinationen", bei denen KI-Software Informationen einfach erfindet, geben bis dato noch immer Rätsel auf.



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