Foto: Kapi

Sunrise will wie geplant im vierten Quartal dieses Jahres den Spin-off vom Mutterkonzern Liberty Global und den Gang an die Schweizer Börse vollziehen. Dies gab die Nummer zwei am Schweizer Telekommarkt am am Montag im Rahmen des Kapitalmarkttages in Glattbrugg bekannt. Mit dem Börsengang werde Sunrise unternehmerisch wieder in die Freiheit entlassen, liessen der Mutterkonzern Liberty Global und Sunrise unisono verlauten.

Es handle sich dabei aber nicht um einen klassischen Börsengang mit einer Kapitalaufnahme, sondern um eine Abspaltung, so die Mitteilung. Die Entscheidung darüber falle an einer Generalversammlung von Liberty, die voraussichtlich im Oktober stattfinden werde. Dabei sollen zwei Aktienkategorien geschaffen werden. Die bisherigen Liberty-Aktionäre erhalten 1 A-Aktie von Sunrise für 5 Aktien von Liberty Global. Zudem gebe es eine zweite Aktienkategorie B mit zehnfacher Stimmkraft. Diese bleibe zum Grossteil im Besitz der Liberty-Bosse John Malone und Mike Fries, die damit zu rund einem Viertel am Schweizer Konzern beteiligt sein werden.

"Ich freue mich sehr, Sunrise als Schweizer Unternehmen erneut an die Börse und in eine spannende neue Zukunft zu führen. Wir haben den Verwaltungsrat, das Executive Leadership Team und alle Schlüsselkompetenzen, um als eigenständiges Unternehmen erfolgreich zu sein", zeigt sich André Krause, CEO von Sunrise, zuversichtlich. Und weiter: "Sunrise hatte bereits zuvor einen starken Leistungsausweis als börsenkotiertes Unternehmen und ist heute, nach der erfolgreichen Integration mit UPC, noch stärker aufgestellt. Ich denke, wir bieten als neues Unternehmen eine attraktive Investitionsmöglichkeit."

Liberty Global hatte Sunrise Ende 2020 in einer 6,8 Milliarden Franken schweren Übernahme erworben und in der Folge mit der eigenen Kabelnetzbetreiberin UPC zusammengelegt. Damit wurde ein potenterer Herausforderer für den Platzhirsch Swisscom geschaffen, der mehr Kunden und Marktanteil erreichte. Aufgrund verschiedener Dienstleistungsverträge wird Sunrise den Infos zufolge auch weiterhin mit Liberty Global verbandelt sein. Der Zugang zu Technologie-, Finanz- und anderen Dienstleistungen bleibe gewährleistet, heisst es.



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