Der texanische Computerbauer Dell Technologies ist im zweiten Quartal seines aktuellen Fiskaljahres überraschend stark gewachsen. Konkret legte der Konzernumsatz in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 25,03 Milliarden Dollar zu. Dabei stiegen die Einnahmen aus dem Verkauf von Servern, angetrieben vom enormen Bedarf an Rechenkapazitäten für KI-Anwendungen, gleich um 80 Prozent und erreichten mit 7,7 Milliarden Dollar einen Rekordwert.
Laut Aussagen von Jeff Clarke, dem für das Tagesgeschäft zuständigen Chef des PC- und Server-Anbieters, habe sich die KI-Dynamik Dells im zweiten Quartal verstärkt. Die Zahl von Unternehmenskunden, die KI-Lösungen kauften, nehme von Quartal zu Quartal zu, betont Clarke. Analysten sind allerdings besorgt über die Profitabilität der KI-Server, da sie teure Computerchips benötigten, die unter anderem von Nvidia hergestellt werden.
Trotz solcher Herausforderungen konnte Dell auch eine Gewinnsteigerung in die Bücher eintragen: Der operative Gewinn pro Aktie betrug laut den Angaben der Texaner 1,89 US-Dollar, verglichen mit den von Analysten erwarteten 1,71 US-Dollar. Die operative Marge im Bereich Server und Infrastruktur stieg von 8 Prozent im Vorquartal auf 11 Prozent, was laut Analyst Woo Jin Ho von Bloomberg Intelligence die Bedenken hinsichtlich der Margen schmäler.
Im PC-Sektor präsentierte Dell durchwachsene Ergebnisse. Der Umsatz belief sich auf 12,4 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleich kommt. Besonders der Absatz von Consumer-PCs sank um 22 Prozent, während der Geschäftsbereich PCs nahezu unverändert blieb.
Hintergrund dazu ist, dass die PC-Branche in den letzten zwei Jahren einen historischen Rückgang erlebte, nachdem in den frühen Pandemiemonaten zahlreiche Laptops gekauft wurden. Laut IDC erholten sich die branchenweiten Lieferungen im zweiten Quartal jedoch um 3 Prozent.
Nach bekannt werden der Zahlen für das zweite Quartal kletterte der Aktienkurs von Dell um vier Prozent nach oben.
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