Kryptowährungen geraten wieder einmal unter Druck (Symbolbild: Pixabay/ Designwebjae)

Die Ruhe für den Markt für Kryptowährungen hat nur wenige Tage angehalten. Viele Digitalanlagen, von denen es mittlerweile rund 10'000 geben soll, sind am Dienstagvormittag prozentual zweistellig in die Knie gegangen. Der Bitcoin als älteste und bekannteste Digitaldevise sank um rund acht Prozent auf knapp 33'000 US-Dollar. Die nach Bitcoin zweitwichtigste Digitaldevise Ethereum sank um fast zehn Prozent auf jetzt etwa 2'500 Dollar.

Auslöser des Absturzes ist laut Expertenmeinungen der jüngste Fund von Bitcoin-Lösegeld durch US-Ermittler. Das Digitalgeld stammt aus einem Hackerangriff auf den Betreiber einer grossen US-Ölpipeline. Offenbar hat der Ermittlungserfolg den unter Bitcoin-Befürwortern vorherrschenden Eindruck ins Wanken gebracht, Kryptowährungen seien aufgrund der hohen Anonymität von Transaktionen immun gegen staatliche Eingriffe.

Bitcoin und Ethereum entfernen sich damit weiter von ihren unlängst erreichten Rekordständen. Zur Erinnerung: Der Bitcoin hatte im April einen Rekord von fast 65'000 Dollar markiert, Ether war im Mai deutlich mehr als 4'000 Dollar wert gewesen. Seither haben jedoch mehrere Entwicklungen für Kursbelastung gesorgt.

Als grösster Belastungsfaktor gilt unter Bitcoin-Anhängern die wankelmütige Haltung von Tesla-Chef Elon Musk gegenüber Bitcoin. Galt Musk lange als grosser Befürworter der Ur-Kryptowährung, änderte sich diese Haltung vor wenigen Wochen schlagartig. Unter anderem kritisierte der Multimilliardär den hohen Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks. Der Bitcoin-freundliche Kurs des Autobauers Tesla wurde deshalb revidiert.