Der Faktor Mensch (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

Am 24. Oktober geht im Kursaal Bern die zehnte Ausgabe der schweizerischen Konferenz für Cybersecurity "Swiss Cyber Storm" über die Bühne. Die erste Konferenz dieses Namens wurde zwar schon 2010 in Rapperswil durchgeführt, damals aber noch unter dem Dach von Compass Security in Rapperswil. Die erste unabhängige "Swiss Cyber Storm" fand am 13. Juni 2013 im KKL in Luzern statt. Da im Pandemiejahr 2020 keine Konferenz möglich war, begeht der Verein Swiss Cyber Storm das Jubeljahr nun im elften Jahr seines Bestehens. Anlässlich des Jubiläums habe sich der Verein einige Aktionen einfallen lassen, die der Community zugutekommen sollen, heisst es in einer Aussendung dazu. Genaueres soll in den Monaten und Wochen vor der Konferenz bekannt gegeben werden.

Mit "The Human Factor" wurde für dieses Jahr ein Motto gewählt, das die zentrale Rolle der Menschen im Gefüge der IT-Security unterstreichen soll. Aber ist der Mensch wirklich das schwächste Glied in der Sicherheitskette, wie oft behauptet wird? Lässt sich durch Schulung der Anwender die Sicherheit in Unternehmen tatsächlich verbessern? Wie können Organisationen ein Bewusstsein für Gefahren schaffen, ohne dass danach alles stillsteht? Ist ein höheres Sicherheitsbewusstsein überhaupt wünschenswert oder vielmehr Sand im Getriebe? Wie müssten IT-Systeme aussehen, damit sie "secure by default" sind? An der diesjährigen Swiss Cyber Storm sollen diese und weitere IT-Security-Themen vorgestellt und diskutiert werden. Die Konferenz richtet sich an Interessierte und Experten der IT-Sicherheit von Studierenden über Techies bis zu IT-Security- Leiterinnen und -Leiter.

Auch dieses Jahr erwartet die Besucher eine Vielzahl nationaler und internationaler Security-Spezialistinnen und -Spezialisten:
• Joseph Da Silva erforscht die Rolle und die Identität von Sicherheitsbeauftragten in grossen Organisationen. In einem originellen Ansatz beschreibt er die CISOs als Träger eines mystischen Wissens, das es ihnen ermöglicht, mit obskuren Gefahren umzugehen, die die Mitglieder der Geschäftsleitung nicht verstehen. Eine sehr erfrischende Keynote, die einige Erklärungen zur Unternehmenspolitik bietet.
• Joe Slowik ist Experte für Bedrohungsanalysen und -erkennung. Er wird über die Konvergenz von Tools und Methoden sprechen, die von Cyberkriminellen und staatlich geförderten Akteuren eingesetzt werden, und darüber, wie dies die Reaktion auf Vorfälle und die Zuordnung der Täter erschwert.
• Cristina Lekati nutzt ihren Hintergrund in Psychologie, um über Spear-Phishing-Angriffe auf hochrangige Stakeholder zu sprechen und darüber, dass strenge Regeln alleine keinen wirksamen Schutz bieten.
• Myriam Dunn Cavelty wird über ihre Kernexpertise sprechen: Cyber-Politik und die Position der Schweiz im internationalen Kontext. Ein Thema dürfte dabei das neue Schweizer Cyber-Kommando sein.
• Edzo Botjes verwendet Nassim Talebs Konzept der Antifragilität im Kontext des Organisationsdesigns und wie es in der Cloud-Architektur eingesetzt werden könnte. Weitere Referenten sowie das vollständige Konferenzprogramm werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Tickets für die Swiss Cyber Storm Conference 2023 können unter https://pretix.eu/scs/2023/ bezogen werden. Noch bis zum 31. Mai sind Early-Bird-Tickets zu einem reduzierten Preis erhältlich.

Weitere Infos: www.swisscyberstorm.com



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