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Das Start-up 42matters hat mit seiner Anwendung Appaware eine Möglichkeit geschaffen, sich besser im Chaos des Android Markets zurechtzufinden. Die Software stülpt dem Android Market ein soziales Netzwerk über und sammelt die Daten.

Somit kann eine Liste der meistverwendeten Applikationen erstellt werden, die die Auswahl des richtigen Programms erleichtert. Die Idee dazu entstand an der ETH Zürich. "Derzeit wird ein Relaunch der Webseite vorbereitet. Der Auftritt professionalisiert", sagen neue Investoren, die nächste Woche präsentiert werden sollen.

Auch der Android Market stellt Listen über die am zahlreichsten heruntergeladenen Applikationen zur Verfügung. Appaware bietet aber wesentlich mehr. Auf einen Blick kann man erkennen, welche Anwendungen am häufigsten heruntergeladen, aktualisiert oder gelöscht wurden. So entstehen durch die Gewohnheiten vieler Nutzer Bestenlisten, die Licht in den Dschungel aus Applikationen bringen. Das Programm steht kostenlos im Android Market zur Verfügung und wurde schon über 250.000 Mal heruntergeladen. Geld soll in Zukunft verdient werden, indem Entwicklern gegen Bezahlung die Möglichkeit geboten wird, ihre Produkte prominent zu platzieren.

Hervorgegangen ist die Applikation aus einer Doktoratsarbeit von Andrea Giardello an der ETH in Zürich. Ermuntert von seinem Doktorvater stellte Giardello ein Team zusammen, aus dem die Firma 42matters hervorging. Mittlerweile hat das Start-up Investoren in Wien gefunden. Derzeit werden im Abstand von wenigen Wochen neue Features implementiert. Die Software gibt mittlerweile Empfehlungen, die telefonspezifisch sind. Auf Wunsch werden nur jene Apps, die auch auf dem Handy laufen, angezeigt.

Viele Möglichkeiten

Appaware bietet mittlerweile einen sehr differenzierten Einblick in das Nutzungsverhalten von Android-Usern. Die Parameter der Listen können je nach Wunsch angepasst werden. Nutzer können herausfinden, welche Apps in einem bestimmten Zeitraum oder an einem gewissen Ort am häufigsten verwendet werden. Ausserdem können, wie in sozialen Netzwerken üblich, Freunde angelegt werden, deren App-Verhalten dann gesondert beobachtet wird. Über Twitter können die Nutzer von Appaware die Welt über ihre App-Veränderungen auf dem Laufenden halten. Die Daten über die App-Nutzung sind auch am Computer über die Homepage des Projekts abrufbar. Künftig soll es die Anwendung auch für andere Plattformen wie das iPhone geben.