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Der Wegfall einmaliger Effekte, wie etwa die Busse der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko von 71,8 Millionen Franken, welche die Swisscom im vergangenen Jahr verbucht hatte, kurbelte den Reingewinn des Telekomkonzerns um 8,0 Prozent auf 848 Millionen Franken nach oben. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) kletterte um 5,1 Prozent auf 2,30 Milliarden Franken. Ohne die Einmaleffekte und bei konstanten Währungen wäre der Ebitda um 2,1 Prozent gestiegen. Einen weiteren positiven Effekt in Höhe von 49 Millionen gab es beim Vorsorgeaufwand wegen des Anstiegs des relevanten Zinssatzes, wie einer Aussendung von Swisscom zu entnehmen ist.

Der Konzernumsatz sank geringfügig um 0,3 Prozent auf 5,45 Milliarden Franken, zu konstanten Währungen ergäbe sich ein Anstieg um 0,5 Prozent, so das Management. Im Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der Umsatz leicht um 0,6 Prozent auf 4,044 Milliarden Franken. Der Umsatz mit Telekomdiensten reduzierte sich um 1,2 Prozent auf 2,689 Milliarden Franken. Dagegen stieg der Umsatz mit IT-Diensten mit Geschäftskunden um 1,6 Prozent auf 583 Millionen Franken. Das Geschäft in Italien entwickelt sich den Angaben zufolge weiterhin positiv: Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr 52 Millionen (+4,3 Prozent).

Per Ende Juni 2023 deckt Swisscom über 77 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit 5G+ ab. Gemäss dem Branchenverband Asut waren in der Schweiz Ende Juni 2023 4,6 Millionen 5G-fähige Geräte in Betrieb.

Der Umsatz mit Telekomdiensten im Privatkundensegment blieb mit 1,919 Milliarden Franken annähernd stabil (-0,4% Prozent). Der Bestand der Postpaid-Anschlüsse im Mobilfunk stieg gegenüber dem Vorjahr laut Mitteilung um 164'000, während die Zahl der Prepaid-Anschlüsse um 126'000 sank. Insgesamt stieg die Anzahl der Mobilfunkanschlüsse um 0,6 Prozent auf 6,20 Millionen, heisst es.

Der Markt für Geschäftskunden bleibe durch Preisdruck und technologische Veränderungen geprägt, so Swisscom weiters. Der Umsatz mit Telekomdiensten sank demnach im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf 770 Millionen Franken. Die Nachfrage nach Cloud-, Security-, IoT- und SAP-Lösungen sowie Business Applikationen habe weiter zugenommen. Mit der Übernahme der Axept Business Software habe man die Kapazitäten im Informatikgeschäft weiter ausgebaut. Der Umsatz mit IT-Diensten stieg im ersten Halbjahr 2023 um 1,6 Prozent auf 583 Millionen Franken.

Fastweb steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr den Angaben nach um 4,3 Prozent in Lokalwährung. Im Mobilfunkmarkt stieg die Zahl der Anschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 Prozent auf 3,34 Millionen. Die Kundenbasis im Festnetzbereich (Endkunden und Wholesale) stieg gesamthaft um 2,1 Prozent auf 3,16 Millionen. Während diese im Endkundengeschäft um 3,0 Prozent auf 2,63 Millionen. sank, stieg die Anzahl der Ultrabreitbandanschlüsse, die Fastweb anderen Betreibern zur Verfügung stellt auf 532'000 (+37,8 Prozent). Gebündelte Angebote spielen weiterhin eine wichtige Rolle, 42 Prozent der Kunden nutzen ein Bündelangebot aus Festnetz und Mobilfunk. Der Umsatz mit Privatkunden stieg um 1,4 Prozent auf 580 Millionen Euro. Der Umsatz im Geschäftskundensegment verzeichnete ein Wachstum um 6,0 Prozent auf 527 Millionen Euro. Auch Wholesale verzeichnet ein Umsatzplus, um 10,8 Prozent auf 144 Millionen Euro. Insgesamt stieg der Umsatz von Fastweb auf 1,251 Milliarden Euro (+4,3 Prozent). Das vergleichbare Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 8 Millionen Euro (+2,0 Prozent).

Im Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2023 erwartet Swisscom einen Nettoumsatz von 11,1-11,2 Milliarden Franken, einen Ebitda von 4,6-4,7 Milliarden sowie Investitionen von rund 2,3 Milliarden. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2024 für das Geschäftsjahr 2023 eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie vorzuschlagen.