Auch Tiktok zählt zu den Angeklagten (Bild: Screenshot ICTK)

In den Vereinigten Staaten müssen sich die grossen sozialen Netzwerke wegen Begünstigung von Internetsucht bei Kindern juristisch verantworten. Denn ein Gericht hat eine landesweite Sammelklage zugelassen und somit den Antrag der Betreiber von Plattformen wie Instagram und Tiktok auf Abweisung der Sammelklage abgeschmettert.

Internetriesen wie die Alphabet-Tochter Google, die Facebook-Mutter Meta, der Tiktok-Betreiber Bytedance und die Snapchat-Macher Snap sollen den Klägern zufolge Millionen Kinder auf ihre Plattformen gelockt und abhängig gemacht haben. Hunderte Anwender sind demnach inzwischen gegen diese Firmen vor Gericht gezogen, weil sie durch die Nutzung sozialer Netzwerke physische und psychische Probleme bekommen hätten. Die Kläger fordern Schadenersatz in ungenannter Höhe und ein Ende der bisherigen Geschäftspraktiken.

Nach Auffassung der Richterin Yvonne Gonzalez Rogers können sich die Netzwerke in den vorliegenden Fällen nicht auf den ersten US-Verfassungszusatz, der die Redefreiheit regelt, berufen. Gleiches gelte für das Gesetz, das Anbieter von Onlinediensten davor schützt, für Aktionen Dritter auf ihren Plattformen haftbar gemacht zu werden.



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